Wirtschaft

USA verhängen Strafzölle gegen EU-Staaten

Nun ist es also fix! Künftig müssen Unternehmen aus den EU-Staaten Strafzölle auf Exporte von Stahl und Aluminium in die USA zahlen.

Heute Redaktion
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Donald Trump
Donald Trump
Bild: picturedesk.com

US-Wirtschaftsminister Wilbur Ross hat die Strafzölle auf Exporte von Stahl und Aluminium bereits bestätigt. Ab Mitternacht (6.00 Uhr MESZ) treten die Zölle in Kraft.

Im Gegensatz zu China ist Europa von den Zöllen bisher verschont geblieben. Der Handelsstreit zwischen den USA und China schürte die Ängste vor einem Handelskrieg.

Neben der Europäischen Union sind auch Kanada und Mexiko von den Strafzöllen betroffen. In den vergangenen Wochen war die EU sowie die zwei anderen Länder von den Aufschlägen befreit gewesen.

"Wir freuen uns auf neue Verhandlungen", so Ross in einem ersten Statement. Der deutsche Finanzminister Olaf Scholz spricht sich im Handelsstreit mit den USA für eine harte Haltung der Europäischen Union aus.

"Starke, kluge Antwort"

"Unsere Antwort sollte klar sein, stark und klug", sagte Scholz in einem Interview mit "Reuters". Für ihn gebe es keine Hinweise, dass das Thema US-Zölle auf Stahl und Aluminium entschärft sei.

"Ich habe den Eindruck, dass in Europa gerade die Geschlossenheit wächst und der Wille, die eigene Souveränität durch konkretes Handeln zu zeigen", so Deutschlands Finanzminister.

Die Europäische Union setzt sich gegen die Strafzölle zur Wehr und hat bereits Vergeltungsmaßnahmen angekündigt. "Das ist ein schlechter Tag für den Welthandel", erklärte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in einer ersten Reaktion. In den kommenden Stunden wolle die EU Gegenmaßnahmen einführen.

Strafzölle für Kurz "falscher Weg"

Bundeskanzler Sebastian Kurz hat sich ebenfalls bereits zu den US-Strafzöllen geäußert. "Die Strafzölle der USA sind der falsche Weg und gefährden europäische Wirtschaftsinteressen", sagte Kurz. (red)

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