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USA wollen bis 2024 erste Frau auf dem Mond haben

Die NASA soll bis 2024 wieder eine bemannte Mondmission durchführen – und es soll eine Frau den Trabanten betreten.

Heute Redaktion
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1972 war Eugene Cernan als bisher letzter Mensch auf dem Mond.
1972 war Eugene Cernan als bisher letzter Mensch auf dem Mond.
Bild: Reuters

Bis jetzt haben zwölf Menschen den Mond betreten. Sie alle haben zwei Dinge gemeinsam: Sie waren Männer und US-Amerikaner. Der erste war Neil Armstrong am 21. Juli 1969, der letzte Eugene Cernan am 11. Dezember 1972. Seitdem landeten nur Sonden und Fahrzeuge auf dem Trabanten.

2024 sollen aber wieder Menschen zum Mond reisen. US-Vizepräsident Mike Pence erklärte bei einer Rede in Huntsville (Bundesstaat Alabama), es sei auf Anordnung von Präsident Donald Trump "offizielle Politik dieser Regierung" amerikanische Astronauten "innerhalb der nächsten fünf Jahre" wieder auf den Mond zu schicken.

Rein amerikanisches Vorhaben

"Die erste Frau und der nächste Mann auf dem Mond werden beides amerikanische Astronauten sein, die mit amerikanischen Raketen von amerikanischem Boden starten werden", sagte Pence. Er spielt damit an, dass die USA derzeit keine eigene Raketen oder Shuttles für bemannte Raumflüge haben – man muss mit russischen Sojus-Kapseln vom kasachischen Weltraumbahnhof Baikonur ins All fliegen.

Das Gelände stammt aus der Zeit, als Kasachstan noch Teil der Sowjetunion war, und ist bis 2050 an Russland vermietet. Der Vertrag der USA mit Russland zum Transport von Astronauten läuft allerdings heuer aus.

Keine Kosten und Mühen scheuen

Die NASA sei nun vom Präsidenten beauftragt worden, dies zu bewerkstelligen, sagte Pence. Und zwar "mit allen notwendigen Mitteln". Man müssen "jede mögliche Option" dafür in Betracht ziehen.

NASA-Leiter Jim Bridenstine erklärte, man werde nun alles tun um diese Vision und den Zeitplan zu erfüllen. Bis 2020 ist ohnehin geplant, eine neue Trägerrakete namens SLS (Space Launch System) starten zu können.

Ursprünglich wollten die USA bis 2028 wieder eine bemannte Mondmission durchführen. Doch so wie es während des Kalten Krieges einen Wettlauf mit der Sowjetunion um die Vormachtstellung im Weltall gegeben hat, droht den USA jetzt neue Konkurrenz aus China. Erst Anfang das Jahres war eine chinesische Sonde am Mond gelandet und das kommunistische Land macht keinen Hehl daraus, bald Taikonauten zum Mond schicken zu wollen.

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