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USA zeigt Fotobeweise für Russen-Einsatz

Heute Redaktion
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Bild: AP

Die USA haben nun Fotomaterial veröffentlicht, das beweisen soll, dass sich unter den bewaffneten Kämpfern in der Ostukraine russische Soldaten bzw. Mitglieder des russischen Geheimdienstes befinden. Vizepräsident Joe Biden hat der ukrainischen Regierung bei seinem Besuch am Dienstag ein neues Hilfspaket in Höhe von 50 Millionen Dollar für politische und wirtschaftliche Reformen zugesagt.

Die USA haben nun Fotomaterial veröffentlicht, das beweisen soll, dass sich unter den bewaffneten Kämpfern in der Ostukraine russische Soldaten bzw. Mitglieder des russischen Geheimdienstes befinden. Vizepräsident Joe Biden hat der ukrainischen Regierung bei seinem Besuch am Dienstag ein neues Hilfspaket in Höhe von 50 Millionen Dollar für politische und wirtschaftliche Reformen zugesagt.

Die Fotos habe diean die USA übergeben, so Außenamtssprecherin Jen Psaki. Auf mehreren Bildern ist zunächst ein Mann mit den Abzeichen der russischen Spezialeinheiten 2008 in Georgien zu sehen, als das Land einen 5-Tageskrieg gegen Russland führte. Der selbe Mann ist zudem auf einem vor kurzem aufgenommenen Foto von der Erstürmung der Polizeistation im ukrainischen Kramatorsk durch pro-russische Kräfte abgebildet. Auch auf einem Foto aus Slawjansk scheint der Mann zu sehen zu sein.

Auch mehrere in internationalen Medien oder im Kurznachrichtendienst Twitter veröffentliche Fotos seien “weitere Beweise für die Verbindung zwischen Russland und den bewaffneten Milizen in der Ostukraine”.

Mit weiteren Sanktionen gedroht

Die USA werfen Russland vor, in die Unruhen in der Ostukraine verwickelt zu sein und diese anzuheizen und drohen mit weiteren Sanktionen, sollte Moskau nicht rasche Schritte zur Verwirklichung des vereinbarten Friedensfahrplans für die Ukraine unternehmen. Moskau weist diese Vorwürfe strikt zurück.

Biden: "Krebs der Korruption bekämpfen"

US-Vizepräsident Joe Biden der Ukraine bei seinem Besuch in Kiew die Hilfe der USA im Umfang von 50 Millionen Dollar zugesichert. Zusätzlich will Washington acht Millionen an "nicht-tödlicher" Militärhilfe, wie etwa Fahrzeuge oder Kommunikationsgeräte, zur Verfügung stellen, teilte ein Sprecher Bidens mit.

Die USA seien bereit, die Wirtschaft zu unterstützen, sagte Biden vor Parlamentariern am Dienstag in der ukrainischen Hauptstadt. Zugleich müsste die Ukraine jedoch "den Krebs der Korruption" bekämpfen, mahnte der US-Politiker. Die anstehende Präsidentenwahl am 25. Mai sei die wichtigste in der Geschichte des Landes, fügte Biden hinzu.

Die Regierung in Washington wolle der Führung beim Aufbau einer vereinten Ukraine helfen. Auch gebe es seiner Meinung nach keinen Grund, warum Kiew nicht energieunabhängig werden könne – allerdings werde dies Zeit benötigen. Biden ist der bisher ranghöchste US-Politiker, der seit Ausbruch der Krise in das Land reiste.
"Auf Separatisten einwirken"

Außenminister John Kerry habe in einem Telefongespräch mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow Moskau insbesondere aufgefordert, auf die Separatisten in der Ostukraine einzuwirken, damit diese illegal besetzte Gebäude räumen und Straßenkontrollen aufgeben. Moskau solle zudem einen Vertreter für die OSZE-Beobachtermission in der Ukraine benennen.

Militärflugzeug beschossen

Indes ist ein Flugzeug der ukrainischen Luftwaffe nach Angaben des Verteidigungsministeriums am Dienstag bei einem Aufklärungsflug über der umstrittenen Stadt Slawjansk beschossen worden. Mehrere Gewehrprojektile hätten die Maschine vom Typ Antonow An-30 getroffen. Das zweimotorige Flugzeug habe dennoch sicher landen können, so die Behörden. Slawjansk ist eine der Hochburgen pro-russischer Separatisten.