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Schüsse in Utrecht: Polizei spricht von Terrormotiv

Heute Redaktion
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Einen Tag nach den Schüssen in einer Straßenbahn in Utrecht mit drei Toten hat die Polizei nun offenbar Hinweise auf ein terroristisches Motiv gefunden.

Noch am Montagabend konnte die Polizei den mutmaßlichen Schützen von Utrecht erfolgreich festnehmen. Über das mögliche Motiv war zunächst nichts bekannt.

Gegenüber der Polizei gaben Zeugen unterschiedliche Hinweise zur Tat. So hatte ein Augenzeuge gegenüber "NOS Radio" behauptet, er glaube, der Täter habe es gezielt auf eine Frau abgesehen.

Andere Zeugen wollen dagegen gehört haben, dass vier Männer "Allahu Akbar" ("Gott ist groß") bei der Bluttat gerufen hätten, wie die Amsterdamer Zeitung "Het Parool" berichtete.

Brief in Fluchtwagen entdeckt

Doch nun konnten die Beamten offenbar die Hintergründe ermitteln. Laut Polizei soll es sich um ein terroristisches Motiv handeln. Dafür würde, unter anderem, ein Brief sprechen, der im Fluchtfahrzeug gefunden wurde.

Der genaue Inhalt des Schreibens ist (noch) nicht bekannt. Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen und laufen auf Hochtouren.

Keine Beziehungstat

Wie die Polizei weiter mitteilte, hätten die bisherigen Ermittlungen keine Hinweise auf eine Beziehung zwischen dem Tatverdächtigen und den Opfern gegeben. Zuvor war auch über eine Beziehungstat spekuliert worden.

Der 37-jährige Hauptverdächtige wird weiter einvernommen. Der gebürtige Türke Gökmen T. soll in einer Straßenbahn das Feuer eröffnet und dabei drei Menschen erschossen haben. Bei der Bluttat starben eine 19-jährige Frau aus Vianen und zwei Männer im Alter von 28 und 49 Jahren.

(wil)