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Zwei Verdächtige wieder freigelassen

Laut dem Bürgermeister Jan van Zanen, sind einen Tag nach der Schießerei in Utrecht, mit drei Toten zwei Verdächtige wieder freigelassen worden.

Heute Redaktion
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Bei den Ermittlungen habe sich herausgestellt, dass die beiden festgenommenen Männer nichts mit der Bluttat zu tun hatten, erklärte Bürgermeister Jan van Zanen im niederländischen Radio.

Nur der 37-jährige Hauptverdächtige werde jetzt noch von der Polizei festgehalten und zur Tat befragt. Ein Motiv ist derzeit nicht bekannt.

Eine Polizeisprecherin konnte der Deutschen Presse-Agentur zwar die Freilassung noch nicht offiziell bestätigten, der Bürgermeister habe dies aber offenbar schon mitgeteilt.

"Was ist passiert, was hat er erlebt?"

Nach der Festnahme seines Sohnes hat sich mittlerweile auch der Vater des mutmaßlichen Angreifers von Utrecht geäußert. "Ich habe mit meinem Sohn seit elf Jahren keinen Kontakt gehabt", so der Vater gegenüber der türkischen Nachrichtenagentur "DHA".

Damals hätte sein Sohn aber "kein aggressives Verhalten an den Tag gelegt". Was in den letzten elf Jahren mit dem 37-Jährigen genau geschehen sei, wisse er nicht. "Was ist passiert, was hat er erlebt?"

Nach der Trennung von seiner Gattin zog der Vater im Jahr 2008 aus den Niederlanden in die Türkei zurück. Seine Frau blieb mit dem Sohn aber in den Niederlanden.

Vater fordert Bestrafung

Sollte sein Sohn tatsächlich für die Bluttat verantwortlich sein und sich der Verdacht gegen ihn erhärten, fordert sein Vater eine Bestrafung. "Wenn er es getan hat, muss er bestraft werden", so der Mann gegenüber "DHA".

Der 37-jährige Verdächtige ist für die niederländischen Behörden offenbar kein Unbekannter. Der Geschäftsmann soll laut niederländischen Medien eine lange Strafakte haben. Er soll etwa eine Frau mehrmals vergewaltigt haben; zudem habe er gedroht, ihr Haus anzuzünden und ihr ins Gesicht geschlagen - "Heute.at" berichtete.

Der mutmaßliche Schütze hatte am Montag in einer Straßenbahn in Utrecht das Feuer eröffnet. Drei Personen kamen dabei ums Lebens, mindestens neun wurden verletzt.

(wil)