Die Salzburgerin Valentina Höll ist zum vierten Mal Mountainbike-Downhill-Weltmeisterin. Die 23-Jährige, die heuer im Weltcup noch keinen Sieg einfahren konnte, setzte sich in Champery (Sz) gegen die Französinnen Myriam Nicole (+0,667 Sekunden) und Marine Cabirou (+1,091 Sekunden) durch.
Höll war nach ihrer fehlerfreien Fahrt auf der extrem steilen Strecke selbst überrascht: "Ehrlich gesagt hätte ich das nicht erwartet. Diese Saison war definitiv nicht leicht." Sie erklärte weiter: "Ich konnte mein Feuer noch nicht finden, aber heute hat es funktioniert. Ich hatte bisher nicht das Gefühl, dass das meine Saison ist, aber ich habe mein Bestes gegeben, nicht an das Ergebnis gedacht, sondern einfach versucht, Spaß zu haben."
Die WM scheint bei Höll immer besondere Kräfte freizusetzen. In der Geschichte der Weltmeisterschaften seit 1990 waren nur zwei Fahrerinnen noch erfolgreicher: die Französin Anne-Caroline Chausson mit neun WM-Goldenen und die Britin Rachel Atherton mit fünf Titeln. "Das ist ziemlich verrückt, eine WM bringt immer das Beste aus mir heraus", sagte Höll, die heuer auch noch die Titelverteidigung im Gesamtweltcup anpeilt.
Nach sieben Saisonrennen liegt sie mit sechs Podestplätzen auch in dieser Wertung ganz vorne. Und auch bei den Juniorinnen gab es Grund zum Jubeln: Am Samstag holte sich Rosa Zierl den WM-Titel für Österreich. Im Cross-Country-Marathon verpasste Mona Mitterwallner zwar ihren vierten WM-Titel, konnte sich aber immerhin über Bronze freuen.