533.000 Frauen in Österreich sind armutsgefährdet, weitere 95.000 sind massiv von Armut betroffen. Die Caritas will helfen und zumindest eine finanzielle Belastung, den Kauf von Hygieneartikel, von den Frauen abwenden.
"Das Risiko, von Armut betroffen zu sein, ist für Frauen größer als für Männer. Das sehen wir auch in unseren Einrichtungen: Zwei von drei unserer Klient*innen, die sich hilfesuchend an die Sozialberatung wenden, sind weiblich", sagt Doris Anzengruber, Leiterin der Caritas Sozialberatungsstelle in Wien.
Gerade das Thema Menstruation stellt die Armutsbetroffenen vor eine Herausforderung, weil es auch immer noch ein Tabuthema ist. Viele Frauen, die in Sozialeinrichtungen kommen, trauen sich auch nicht mal nach den Menstruationsartikeln fragen, erzählt Anita Moser, Leiterin einer Einrichtung der Caritas für wohnungslose Frauen. Dabei kosten gerade diese Produkte jeden Monat Geld.
Daher ruft die Caritas zur Sachspendensammlung auf, gefragt sind Binden, Tampons und neuwertige Unterwäsche. Diese können in mehreren Einrichtungen der Caritas in Boxen abgelegt werden, die betroffenen Frauen können sich dann ganz barrierefrei und anonym jene Produkte nehmen, die sie gerade brauchen.
Unterstützt wird die Aktion auch von Schauspielerin Valerie Huber ("Kitz", "Pulled Pork"). "Es ist ganz essentiell, dass wir armutsgefährdete Frauen unterstützen und unter die Arme greifen, damit sich jede von ihnen Hygieneartikel leisten kann. Deshalb ist diese Aktion wichtig, um auf dieses leider nach wie vor tabuisierte Thema aufmerksam zu machen", so Huber.
Die Spendenaktion läuft von 4. bis 31. März, zusätzlich wird es am Weltfrauentag von 16 bis 18 Uhr vor dem Caritas Shop mit Ziege (Mariahilfer Straße 77, 1060) eine Sammelaktion geben. Wer lieber Geld spenden möchte, kann auch ab fünf Euro im Monat Periodenpat*in werden. Alle Infos auf wirhelfen.shop.