Politik

Van der Bellen hatte nach Joint in Oslo Albträume

Im finalen "Heute"-Öffi-Talk vor der Hofburgwahl legt Bundespräsident Alexander Van der Bellen ein Cannabis-Geständnis ab.

Marlene Postl
Alexander Van der Bellen im Öffi-Talk mit "Heute"
Alexander Van der Bellen im Öffi-Talk mit "Heute"
Sabine Hertel

Zur finalen Runde der Öffi-Talks trifft "Heute“ Bundespräsident Alexander Van der Bellen (78) vor seinem Büro in der Hofburg. Van der Bellen wählt eine Bim-Fahrt mit der U2-Ersatzlinie  am Ring. Seine Hündin Juli ist nicht dabei. Sie mag ihren Beißkorb nicht.

Der Weg von der Hofburg zur Haltestelle erweist sich als schwierig: Alle paar Meter wird Van der Bellen aufgehalten, ein Paar unterbricht sogar seine Hochzeitsfotos, um ein Selfie mit ihm zu machen. Van der Bellen hat eine Jahreskarte der Wiener Linien, das Foto darauf fehlt allerdings. "Ich bin amtsbekannt“, scherzt er. "Ich bin noch nie schwarzgefahren, ich habe sie seit Jahrzehnten.“

"Das war die schlimmste Nacht meines Lebens"

Als sein Kontrahent Dominik Wlazny im ORF gefragt wurde, ob er schon einmal einen Joint geraucht hat, überlegte Van der Bellen zurück: "Vor mehr als 50 Jahren habe ich auf einer Summer School in Oslo von einem Uni-Kollegen 'etwas‘ bekommen. Das war die schlimmste Nacht meines Lebens, solche Albträume habe ich noch nie gehabt. Damit war das Thema für mich erledigt.“

"Auf diesem Niveau diskutiere ich nicht"

Sein Abwesenheit bei TV-Diskussionen findet er nach wie vor richtig. "Ein Kandidat hat Politiker mit Schweinen verglichen. Auf diesem Niveau diskutiere ich nicht, sorry.“ Außerdem gehe es dabei um die Würde des Amtes.

Auf TikTok Donald-Duck-Comics zu lesen und Badeschlapfen zu verkaufen, sei dieser Würde nicht abträglich, meint Van der Bellen. "Die Übersetzerin der alten Comics war Kunsthistorikerin (Erika Fuchs, Anm.). Sie sind gespickt mit Zitaten von Goethe und Schiller.“

Ob er Herbert Kickl als Kanzler angeloben würde? "Ich glaube, diese Frage wird sich in den nächsten sechs Jahren nicht stellen.“

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