Politik

Van der Bellen mahnt: "Corona-Lage ist sehr ernst"

Bundespräsident Alexander Van der Bellen schlägt angesichts der Corona-Lage in Österreich Alarm und appelliert an die Bundesregierung.

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Bundespräsident Alexander Van der Bellen
Bundespräsident Alexander Van der Bellen
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Bundespräsident Alexander Van der Bellen appelliert am Samstag angesichts der besorgniserregenden Pandemielage an die Bundesregierung und die Landesregierungen:

"Die Pandemielage in Österreich ist ernst. Sehr ernst. Die Situation in den Krankenhäusern und auf den Intensivstationen ist besorgniserregend, teilweise bereits unerträglich. Das Gesundheitspersonal, das tagtäglich um das Leben der Erkrankten kämpft, ist an seiner Belastungsgrenze. Es droht die Überlastung und die Prognosen für die nächsten Wochen verheißen nichts Gutes. Es muss gehandelt werden."

Die Stimmung in der österreichischen Bevölkerung reiche angesichts extrem steigender Zahlen "von Depression und Sorge um das wirtschaftliche Fortkommen bis zu wechselseitigem Unverständnis und Aggression". Die führenden Experten seien sich über das notwendige Ziel einig:

"Müssen Kontakte um 30 Prozent reduzieren"

"Um in der schwierigen gegenwärtigen Lage das Risiko der Überlastung der Intensivstationen noch wirksam reduzieren zu können, sind Maßnahmen erforderlich, die sehr kurzfristig wirken. (…) Wir müssen Kontakte um 30 Prozent reduzieren", erklärt Van der Bellen und bezieht sich dabei auf ein Schreiben.

Österreichs Staatsoberhaupt habe am Freitag mit Bundeskanzler Alexander Schallenberg, Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein und mit einigen Landeshauptleuten gesprochen, "und meine Sorge angesichts der bedrohlichen Lage deutlich zum Ausdruck gebracht."

"Österreich braucht jetzt Klarheit. Österreich braucht eine gemeinsame Vorgangsweise, keinen Streit und keine neue Gräben.
Österreich braucht rasches, konsequentes, verfassungskonformes Handeln und klare Entscheidungen - auch wenn diese unbequem sind", stellt Van der Bellen klar.

"Wir dürfen keine Zeit verlieren"

Es sei die "ureigenste Aufgabe von Entscheidungsträgerinnen und -trägern, das Richtige zu tun, auch wenn es vermeintlich unpopulär erscheint." Man dürfe auch keine Zeit "mehr verlieren". "Wir müssen faktenbasiert handeln. Wir müssen auf unser Gesundheitspersonal achten. Wir müssen Menschenleben retten."

Van der Bellen appelliere daher an die Bundesregierung und Landesregierungen: "Hören Sie auf den Rat unserer Experten. Nehmen Sie deren Vorschläge ernst. Bitte handeln Sie jetzt rasch. Bitte handeln Sie klar und kommunizieren Sie nachvollziehbar."

In diesen schwierigen Stunden gehe es jetzt darum, dass wir solidarisch zusammenhalten. "Gemeinsam meistern wir das", ist sich der Bundespräsident sicher.

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