Österreich

Vandalen sorgten in Wien für Halloween-Horrornacht

Heute Redaktion
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Alkohol, Zerstörungswut und Dummheit ergaben in der Halloween-Nacht in Wien eine explosive Mischung. Die Polizei rückte zu zahlreichen Einsätzen aus und wurde von den Beteiligten sogar attackiert. Eine Bilanz der Horrornacht.

Bereits am Nachmittag ging es los. Um 15.06 Uhr wurde die 48-jährige Elisabeth A. am Universitätsring festgenommen, nachdem sie sich gewaltsam Zutritt zum gesperrten Bereich der Hofburg verschaffen wollte. Als die Beamten anrückten, wurden sie unaufhörlich beschimpft. Die Frau wurde festgenommen und in ein Einsatzfahrzeug der Polizei gesetzt. Bei der Überstellung im Polizeiauto trat sie mit den Füßen gegen den Kopf des Lenkers, dieser wurde leicht verletzt.

Männer randalierten am Schillerplatz

Um 20.45 Uhr randalierten mehrere Männer beim Eingang der Akademie der bildenden Künste am Schillerplatz. Dort hatten zuletzt die Flüchtlinge aus dem Servitenkloster ein neues Quartier aufgeschlagen. "Vielleicht wollte sich das Trio die Lage anschauen", meinte ein Behördensprecher zum Motiv der drei Alkoholisierten, das Gebäude zu betreten und sich mit einschreitenden Studenten anzulegen. Einer der Männer brachte mit Faustschlägen das Türglas zum Bersten. Der 21-Jährige Thomas P. und seine Begleiter wurden nach kurzer Flucht von einer Streife in Mariahilf gestellt.

Trunkenbold ging mit Stuhl auf Polizei los

Um 03.05 Uhr wurde die Polizei wegen eines betrunkenen Randalierers vor einer Gaststätte in der Gablenzgasse gerufen. Der 26-jährige Pawel P. beschimpfte beim Eintreffen die Polizisten und attackierte sie mit einem Stuhl des Lokals. Die Beamten konnten den Tobenden schnell entwaffnen. Er wurde festgenommen, ein Beamter beim Einsatz leicht verletzt.

Unbekannter zündete Bankomaten an

Ein Unbekannter setzte den Geldautomaten einer Bankfiliale an der Ecke Nussdorferstrasse/Widerhofergasse in Brand. Der Schaden dürfte groß sein. Das Terminal wurde vor allem beim Monitor und den Tasten schwer beschädigt, der Kartenschlitz schmolz durch die Hitze.

Zehn Führerscheine abgenommen

Im Burgenland ist die Halloweennacht nach Angaben der Polizei ruhig verlaufen. In den Nachtstunden waren 63 Beamte zu einer Schwerpunktaktion ausgeschwärmt. Im Visier waren diesmal nicht nur Temposünder und Alkolenker, die Beamten sollten durch ihre Präsenz auch Vandalenakte verhindern. Die Bilanz: Zehn Autofahrer hatten zu tief ins Glas geschaut und mussten ihren Führerschein abgeben. Außerdem wurden insgesamt 259 Anzeigen erstattet und 173 Organmandate ausgestellt.

Schlägerei am Weg zu Party

Auf dem Weg zu einer Halloween-Party am Grazer Schloßberg ist es Freitagfrüh zu einer Schlägerei unter Jugendlichen gekommen. Ein 19-Jähriger, der attackiert und leicht verletzt wurde, holte eine Gaspistole und feuerte - nach eigenen Angaben - in die Luft. Einer der Kontrahenten erlitt eine leichte Augenverletzung. Als der Schütze flüchten wollte, wurde er von Zeugen festgehalten und angezeigt.

Schlägereien in der Partymeile

Als "relativ ruhig" hat die Polizei die "Halloween"-Nacht in Niederösterreich bezeichnet. Einzige Ausnahme war die Partymeile in Wiener Neustadt: Dort gab es zahlreiche Anzeigen wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung, bestätigte Behördensprecher Johann Baumschlager einen Bericht des ORF NÖ. Die Kollegen in Wiener Neustadt hätten "alle Hände voll zu tun" gehabt. Strafbare Handlungen seien trotz verstärkter Überwachung gesetzt worden, so Baumschlager.