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Vanessa Mai: "Ich finde Gabalier tatsächlich gut!"

Heute Redaktion
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Sie nennt sich wie der Wonnemonat, und die guten Vibes sind tatsächlich spürbar. Im Talk zur neuen CD outet sich Vanessa Mai als „harmoniebedürftig" – anecken und (Genre-)Grenzen sprengen, sind dabei aber nicht verboten.

36 Grad, aber der bisher heißteste Tag des Jahres kann ihr nichts anhaben. Sängerin, Ex-DSDS-Jurorin, "Let's Dance"-Zweitplatzierte und frischgebackene Ehefrau Vanessa Mai ist zwar müde, aber zu allem bereit. Im Interview im Wiener Radiokulturhaus-Café spricht sich über ihr Album "Regenbogen", Perfektion, altes Schubladendenken und neues Selbstbewusstsein.

Vanessa Mai im Talk

„Heute": Es ist sauheiß heute. Ganz ehrlich, wo wären Sie jetzt lieber?

Vanessa Mai: Am liebsten bin ich natürlich hier (lacht). Aber dann kommt auch schon das Bett. Ich habe nur zwei Stunden geschlafen, das ist bitter. Ich lebe meinen Traum 24 Stunden am Tag, habe Energie für fünf Leben. Viele raten mir, mich nicht zu überarbeiten. Aber wenn nicht jetzt, wann denn dann?

„Heute": Was unterscheidet Ihre neuen Songs von bisherigen?

Mai: Sehr viel. Ich habe mir beim Album „Regenbogen" nicht mehr dreinreden lassen, erstmals auch bei den Texten mitgeschrieben. Und: Nicht mehr so viel gedacht, sondern einfach getan.

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„Heute": Ihre Texte und Songtitel („Sternenmeer", „Wolke"…) gehen runter, wie Butter. Denken Sie, Schlager allgemein würde auch mit weniger plakativen Worten funktionieren?



Mai: Defintiv, und das zeigt auch meine Musik. „Nie wieder", etwa, enthält kein einziges deratiges Schlagwort und die Leute gehen live extrem dazu ab. Die Nummer lag drei Jahre in der Schublade, der Zeitpunkt war nie der richtige. Aber jetzt wusste ich: Er funktioniert. Ich werde immer dazu stehen, Schlager zu machen, aber eben auf meine Art. So, wie er mir gefällt.

„Heute": Sie sind erfolgreich, talentiert, sympathisch, schön – läuft man da nicht Gefahr, irgendwann zu glatt zu wirken?

Mai: Nein, das ist bei mir anders. Denn ich rede, wie mir der Mund gewachsen ist, bin meinen Fans extrem nahe und gehe jedes einzelne Mal da raus, um sie zu erobern. Natürlich nütze ich Social Media, um mich zu präsentieren. Da poste ich Bilder, auf denen ich perfekt gestylt bin. Aber genau so welche, wo ich mir gerade Pizza reinstopf und ungeschminkt bin.

„Heute": Sind Sie ein Fan von Andreas Gabalier?

Mai: Ich finde ihn tatsächlich gut. Weil er einfach sein Ding macht und dabei auch mal aneckt. Das spricht mir aus dem Herzen.