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Varg Veum - Gefährten des Todes

Land: N, Genre: Kriminalfilm

Heute Redaktion
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Bild: Kein Anbieter

Ein Teenager gesteht den kaltblütigen Mord an seinen Pflegeeltern. Doch Varg Veum bezweifelt den angeblichen Tathergang, denn er hat eine besondere Beziehung zu dem Jungen. Auch der dritte Film der sechsteiligen "Varg Veum"-Reihe sorgt für beste Unterhaltung - mit sehenswerten skandinavischen Schauplätzen, einer Liebesgeschichte und vor allem einem wendungsreichen, straff erzählten Kriminalfall. Auf einem einsam gelegenen Hof entdeckt ein Postbote die Leichen eines Ehepaares und sieht, wie der Pflegesohn in den Wald flüchtet. Jan Egil ist bewaffnet und hat scheinbar die Nachbarstochter Silje als Geisel genommen. Als der Junge von der Polizei umstellt ist, verlangt er, mit Varg Veum zu sprechen. Die beiden kennen sich aus der Zeit, als der Privatdetektiv noch beim Sozialamt gearbeitet hat. Der Teenager beteuert, dass er die beiden Pflegeeltern bereits tot vorgefunden hat, und so kann Varg ihn auch überreden, sich den Behörden zu stellen. Doch sowohl die Polizei als auch der eigene Anwalt glauben Jan Egil kein Wort, und schließlich unterzeichnet der eingeschüchterte Junge ein Geständnis. Da selbst Vargs alter Bekannter, Kommissar Hamre, nichts ausrichten kann, beginnt Varg selbst zu ermitteln, um seinen ehemaligen Schützling zu entlasten. Unterstützung erhält er dabei von seiner Ex-Kollegin Cecilie, mit der er damals ein Verhältnis hatte. Doch nicht nur diese Konstellation könnte seine Freundin Karin beunruhigen - seine Nachforschungen führen den Privatdetektiv auf die Spur eines Netzes von Alkohol- und Drogenschmugglern. Neben Varg Veum und seinen Fällen stehen vor allem zwei weitere Charaktere im Fokus der Kriminalfälle: In allen sechs Filmen ist Lene Nystrøm als seine Freundin Karin an der Seite des Privatdetektivs zu sehen. Noch interessanter ist allerdings die Beziehung zwischen Veum und Kommissar Jacob Hamre, die von einer milden Form der Hassliebe geprägt ist. Trotz aller Frotzeleien und Seitenhiebe wissen beide, dass sie sich, wenn es wirklich darauf ankommt, stets aufeinander verlassen können. Einen entscheidenden Anteil am Gelingen dieser Dualität hat der Theater- und Filmschauspieler Bjørn Floberg, der auf unnachahmliche Art und Weise den stoischen Polizisten verkörpert.