Österreich

Vater gibt Missbrauch von Kindern vor Gericht zu

Heute Redaktion
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Die Angeklagten am Montag vor Gericht.
Die Angeklagten am Montag vor Gericht.
Bild: picturedesk.com

Wilhelm K. (29) gestand am Montag, Sohn und Tochter jahrelang missbraucht und an Pädophile "verliehen" zu haben. Auch sein Komplize gab alles zu.

Die Staatsanwaltschaft sprach am Montag im Wiener Landesgericht von einem "Horrorfilm" – doch auch dieser Vergleich ist noch zu wenig: Der Angeklagte Wilhelm T. (29) soll gemeinsam mit einem Bauern aus dem Burgenland jahrelang Kinder missbraucht und dabei gefilmt haben. Die Beamten fanden Aufnahmen von 15 verschiedenen Kindern, 8.000 Bilder und Videos wurden sichergestellt. Vor Gericht gab das Duo alles zu.

Hauptsächlich verging sich der Wiener an seinen eigenen Kindern – und vergewaltigte sie angeblich mit dem Landwirt, manchmal soll auch noch ein Pädophiler extra aus Deutschland zum Missbrauch angereist sein. Der Mann ist in Frankfurt (D) in Haft.

Die Mutter der Kinder soll zwar bei den schrecklichen Taten in der Wohnung in Favoriten anwesend gewesen sein. Sie will aber nicht mitbekommen haben, dass ihre Kinder jahrelang gequält wurden. In der großen gemeinsamen Wohnung sei es, laut Anwältin der Frau, "leicht möglich" gewesen, dass der 29-Jährigen der Missbrauch "nicht aufgefallen" sei. Außerdem habe sich wegen ihrer Körperbehinderung der Mann um die "Pflege der Kinder" gekümmert. Der Hauptangeklagte entlastete sie – doch der mitangeklagte Landwirt Herbert E. behauptete das Gegenteil. Angeblich war Mutter Jacqueline sogar in einem Missbrauchsvideo zu sehen.

Den Hauptangeklagten droht nun die Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher – und 15 Jahre Haft. (pet)