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Vater im Streit um "fetten Schäferhund" erschossen

Heute Redaktion
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Scott B. wurde am Mittwoch in einer Bar in Missouri erschossen.
Scott B. wurde am Mittwoch in einer Bar in Missouri erschossen.
Bild: Screenshot Facebook

Ein Familienvater aus den USA hat wegen eines banalen Streits um das Gewicht eines Schäferhundes sein Leben verloren – er wurde von seinem Kontrahenten niedergeschossen.

Ein 43-jähriger Familienvater hat am Mittwoch wegen eines banalen Streits um das vermeintlich falsche Gewicht eines Schäferhundes das Leben verloren – als die Debatte eskalierte, wurde er von seinem Kontrahenten niedergeschossen.

Scott B. war am Mittwochabend zusammen mit einem Freund und Arbeitskollegen in einer Sportbar im US-Bundesstaat Missouri unterwegs, als er mit einigen Männern in Streit geriet.

Der Grund: Einer der namentlich nicht genannten Personen hatte behauptet, dass sein Deutscher Schäferhund daheim stattliche 131,5 Kilo (290 Pfund) wiege. Als der selbst korpulente 43-Jährige ungläubig scherzte, dass das nur etwas weniger als sein eigenes Gewicht sei und es keinen Hund geben könne, der auch nur annähernd so schwer sei, stieß das dem Unbekannten offenbar sauer auf.

Die Lage beruhigte sich, doch als Scott B. und sein Kumpel später die Bar verlassen wollten, sprach er noch einmal mit dem mutmaßlichen Täter. "Nichts für ungut!", soll er laut Zeugen gesagt und damit auf die vorangegangene Diskussion angespielt haben. Doch der Besitzer des gewichtigen Schäfers spie ihm nur Gift und Galle hinterher.

Mutmaßlicher Schütze auf freiem Fuß

Was dann genau passierte, ist immer noch Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. Nach Angaben eines Zeugen, hätte der Familienvater mit der Faust nach dem geifernden Mann geschlagen. Dieser hätte daraufhin eine Faustfeuerwaffe gezogen und abgedrückt.

Ein 54-Jähriger wurde als mutmaßlicher Schütze ausgemacht und festgenommen. Trotz des dringenden Mordverdachts ist er inzwischen wieder auf freiem Fuß. Wie die Polizei mitteilte, gibt es derzeit nicht genügend Indizien um Anzeige und Untersuchungshaft zu rechtfertigen und das obwohl mehr als 20 Zeugenaussagen und Stunden an Videomaterial ausgewertet wurden.

Getöteter Vater verlor Tage zuvor Baby-Tochter

Besonders tragisch: Nur fünf Tage bevor Scott B. getötet wurde, hatten er und seine Frau das gemeinsame Kind verloren. Das viel zu früh geborene Mädchen wurde nur elf Tage alt.

"Wir haben sie zu Grabe getragen, die Schmerzen waren gerade dabei zu vergehen", klagt Jeana Sellenschuetter, die Arbeitgeberin des Getöteten und Freundin der Familie gegenüber dem Sender "KMOV". "Jetzt fangen wir alle wieder von vorne an und wir alle sitzen wieder in der selben Kirche, in der wir erst am Sonntag waren. Es ist einfach nicht fair."

Sellenschuetter hat auch im Namen der Familie über die Crowdfunding-Plattform gofundme.com eine Spendenaktion ins Leben gerufen, wodurch innerhalb von nur vier Tagen mehr als 55.000 US-Dollar gesammelt werden konnten. Darin wird der 43-Jährige als "liebender Ehemann, Vater, Bruder, Sohn und Freund vieler" beschrieben. "Er hatte immer einen flotten Spruch auf den Lippen und lustige Geschichten zu erzählen". Scott B. hinterlässt eine Ehefrau und drei weitere Kinder im Alter von 13, 15 und 16 Jahren. (rcp)

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