Österreich

Vater verging sich 9 Jahre lang an Sohn - Haft!

Ein Vater (56) soll seinen Sohn (16) neun Jahr lang sexuell missbraucht haben. Am Donnerstag wurde er in Wien zu 6,5 Jahren Haft verurteilt.

Heute Redaktion
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Ein Vater soll seinen Sohn über neun Jahre lang regelmäßig sexuell missbraucht und genötigt haben. Er wurde nun zu 6,5 Jahren Haft verurteilt.
Ein Vater soll seinen Sohn über neun Jahre lang regelmäßig sexuell missbraucht und genötigt haben. Er wurde nun zu 6,5 Jahren Haft verurteilt.
Bild: iStock

Wegen geschlechtlicher Nötigung und sexuellen Missbrauchs ist ein 56-Jähriger am Donnerstag am Wiener Straflandesgericht schuldig gesprochen worden. Er soll seinen eigenen Sohn (16) neun Jahre lang missbraucht haben. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Im Zuge der Verhandlung wurden beide Söhne als Zeugen vernommen. Für den Schöffensenat waren deren Aussagen in vollem Umfang glaubwürdig. "Das ist über Jahre passiert. Es war ein gezieltes, bewusstes Hingreifen", meinte die Vorsitzende in ihrer Begründung des Urteils sechseinhalb Jahre Haft. Dem 16-Jährigen wurden 10.000 Euro finanzielle Wiedergutmachung zugesprochen.

"Desaströse Familienverhältnisse"

Im Vorjahr hatte der Gymnasiast seinen Vater angezeigt. Er schilderte, sein Vater hätte ihn bereits seit seinem siebenten Lebensjahr bis zum vergangenen Mai bei jeder "günstigen" Gelegenheit in die Hose gegriffen und ihn minutenlang am Penis betastet.

Der beigezogene Gerichtspsychiater Peter Hofmann legte dar, dass der Bub in "desaströsen Familienverhältnissen" aufwachsen musste. Als sich die Eltern trennten, kamen die beiden Buben in eine betreute WG.

Jedes zweite Wochenende missbraucht

Von da an verbrachte der 16-Jährige jedes zweite Wochenende bei seinem Vater, der ihn fortan sexuell missbrauchte. Laut psychiatrischem Gutachten habe der Bub bereits eine emotional instabile Persönlichkeitsstörung. Zusätzlich prägte sich "eine richtig ordentliche Depression" aus, die der Schwere nach mit schwerer Körperverletzung zu vergleichen wäre.

Der Angeklagte beteuerte indessen, dass er unschuldig sei. Zu sexuell motivierten Übergriffen sei es nie gekommen. "Ich habe keine Schuld", beteuerte er. "Wir haben zusammen gespaßt. Aber sowas ist nie passiert." Er hätte nach der Beschneidung lediglich "geprüft, ob alles in Ordnung ist".

Auch älteren Sohn versucht, zu berühren

Er soll auch bei seinem älteren Sohn übergriffig gewesen sein. Dieser konnte den aufdringlichen Vater jedoch, so dessen Aussage, stets erfolgreich zurückweisen. Der Verteidiger Manfred Hollenberger betonte, dass er sich sicher sei, dass es seinem Mandanten nie um sexuelle Übergriffe ging. "Ich bin mir nicht sicher, ob er überhaupt weiß, was sexuelle Übergriffe sind", so der Anwalt.

Nach der Urteilsverkündung reagierte der Vater lediglich mit einem Kopfschütteln. Nach minutenlanger Beratung mit seinem Verteidiger bat er um Bedenkzeit. Die Staatsanwaltschaft gab voererst keine Erklärung ab.

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