Niederösterreich

Vater muss ins Gefängnis, weil er Alimente nicht zahlte

Fast ein Jahr hinter Gitter muss ein 45-jähriger Waldviertler, weil er seit dem Jahr 2017 keine Alimente für seine vier Kinder gezahlt hatte. 

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Gefängnis (Symbolbild)
Gefängnis (Symbolbild)
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Ein 45-jähriger Handwerker musste jetzt am Landesgericht Krems auf die Anklagebank: Der geschiedene Vierfachvater aus dem Bezirk Gmünd hatte ab Sommer 2017 keinen Unterhalt mehr für seine vier Kinder gezahlt. Bis heute sammelte sich ein Zahlungsrückstand von 60.000 Euro bei den Bezirkshauptmannschaften Gmünd und BH Zwettl an (Anm.: er wohnt im Bezirk Gmünd, die Kinder im Bezirk Zwettl).

"Finde keine Arbeit"

Selbst Vorstrafen und ein Gefängnisaufenthalt hatten seine Zahlungswilligkeit nicht zum Laufen gebracht. Vor Gericht beteuerte er, er habe keinen Führerschein und finde nur deshalb keinen Job. Dann habe er auch noch epileptische Anfälle. Ein medizinisches Gutachten bestätigte das jedoch nicht und ein Arbeitsrechtsexperte meinte, auch ohne Führerschein finde man einen zumutbaren Job.

Darauf meinte der 45-Jährige beim Prozess, er habe nun seit einer Woche endlich einen Job und nun werde alles leichter. Für die Richterin kam der Wille und die Bereitschaft zu spät, sie verhängte über den Rückfallstäter elf Monate unbedingte Haft (nicht rechtskräftig).