Oberösterreich
Vater pflegt Kind bis Tod, nun fehlt Geld für Begräbnis
Um seine krebskranke Tochter bis zuletzt pflegen zu können, musste Johann L. (57) seinen Job aufgeben. Nun fehlt Geld für die Begräbnisrechnungen.
"Dass es dann so schnell ging, damit hatte keiner von uns gerechnet. Da blieb auch keine Zeit, Geld beiseite zu legen", erzählt Johann L. aus Linz (OÖ).
Ende Juli verlor der 57-jährige Linzer seine Tochter Melanie nach langem Krebsleiden. Sie verstarb an Organversagen, wurde nur 32 Jahre alt. In einem Monat hätte sie ihren 33. Geburtstag gefeiert.
Langer Leidensweg
2004, im Alter von 16 Jahren, begann der Leidensweg der jungen Linzerin. "Melanie ist damals heimgekommen, hat über einen dicken Fuß geklagt. Sie hat immer viel Sport gemacht, da haben wir uns erstmal nicht wirklich was dabei gedacht", schildert L.
Melanie geht trotzdem zum Arzt, um sicher zu gehen. Der überweist sie ins damalige AKH, das die Entnahme einer Gewebsprobe veranlasst. Dann die Schock-Diagnose: Bei der 16-Jährigen wurde das Ewing-Sarkom festgestellt – ein bösartiger Knochentumor, der häufig im Kindes- und Jugendalter auftritt.
Krebs-OP und Fußamputation
In einer 11-stündigen OP wurde Melanie schließlich operiert, war einige Zeit stationär im St.-Anna-Kinderspital in Wien und ging dann zwei Monate auf Reha. "Aus ärztlicher Sicht war sie wieder völlig gesund.
Doch 2013 kamen die Schmerzen zurück, genau dort, wo der Tumor zuvor enstanden war", so der 57-Jährige im Gespräch mit "Heute". Nach drei Monaten im Spital, der nächste herbe Schlag: Melanie wurde der linke Fuß abgenommen. "Die Ärzte hatten Angst, der Tumor könnte sich sonst im ganzen Körper ausbreiten."
Danach ging es für die junge Linzerin erstmal gesundheitlich wieder bergauf. Ihre Eltern übernahmen die Pflege, sie erhielt Pflegestufe drei (später Stufe fünf). Doch ihre Krankheit holte Melanie ganz plötzlich wieder ein
Anfang Juli 2020 klagte sie auf einmal über Atemnot. Der ärztliche Notdienst brachte sie ins Krankenhaus. Nach ein paar Tagen wurde sie wieder entlassen. "Die Ärzte sagten, ihr Allgemeinzustand ist völlig okay", so L.
Nach Atemnot folgten Schlaganfall und Koma
Doch bereits eine Woche später kam sie erneut wegen Atemnot ins Spital. Diesmal konnte sie das Krankenhaus gleich am selben Tag wieder verlassen.
Drei Tage später war dann aber gar nichts mehr, wie es mal war. Während dem Fernsehen dürfte Melanie plötzlich einen Schlaganfall erlitten haben, die Ärzte versetzten sie schließlich ins Wachkoma – aus dem sie nie mehr erwachen sollte.
Ihr Zustand wurde zunehmends kritischer. "Herz, Nieren, Lunge und Hirn waren sehr stark beschädigt", erzählt Johann L. Am 25. Juli, um 6 Uhr früh, verstarb Melanie im Krankenhaus der Elisabethinen an Organversagen. Fünf Tage später, am 30. Juli, wurde sie schließlich in Linz beigesetzt.
Mehrere Tausend Euro Begräbniskosten
Neben dem Schmerz über den Verlust der geliebten Tochter hat Johann L. jetzt Sorge, wie er die mehreren Tausend Euro an Begräbniskosten begleichen soll. Nachdem auch noch die Mutter von Melanie 2017 verstorben war, musste er die Pflege für seine Tochter, die zuletzt im Rollstuhl saß, alleine übernehmen.
Eine Zeit lang konnte er zwar seinen Job als Glaser auch dank seines Arbeitgebers in Teilzeit nachgehen. Doch die Pflege wurde intensiver, Johann L. musste schließlich seinen Job aufgeben, erhält aktuell Notstandshilfe, wie er erzählt.
Unter dieser Bankverbindung können Sie Johann L. und seine Familie unterstützen:
IBAN: AT 58 14000 46610171206
BIC : BAWAATWW