Österreich

Vater und Sohn dürfen keinen Schafstall bauen

Heute Redaktion
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Im Streit um die Baubewilligung für einen Schafstall gehen in einem kleinen Ort im Waldviertel die Wogen hoch. Der Fall der Familie Klampfer wird nun zum Politikum.

Bei diesem Fall im Waldviertel blöcken nicht nur die Tiere: In Meiseldorf (Horn) will ein Viehbauer einen zusätzlichen Schafstall errichten: „Der Bua hat die landwirtschaftliche Ausbildung gemacht, soll den Betrieb übernehmen, aber ein notwendiger Stall für bis zu 150 Schafe wird uns seit Jahren nicht bewilligt."

Schuld daran sei der Bürgermeister: „Er hat einen Grant auf mich", so Josef Klampfer (49). Rückenwind für sein Bauprojekt erhält er jetzt von FP-Landtagsabgeordneten Dieter Dorner: „Anstatt die betroffene Familie Klampfer zu unterstützen, wirft der Bürgermeister den Bauwerbern in einer Tour Prügel vor die Füße. Mit fadenscheinigen Argumenten wird hier ein Machtrausch ausgelebt." Und Dorner weiter: "Es gibt zahlreiche positive Gutachten der Bauernkammer – der Schafzucht steht also einzig und allein der Bürgermeister im Weg."

VP-Ortschef Nikolaus Reisel zum Fall: „Herr Klampfer wird so behandelt wie jeder andere. Die Vorwürfe gegen mich sind haltlos. Man kann nicht mit dem Kopf durch die Wand und ich kann mich nicht über die Bauordnung und das Gesetz hinwegsetzen. Es gibt derzeit ein laufendes Bauverfahren, wo Voraussetzungen erfüllt werden müssen. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Es scheint so, wie wenn man einen Hochseedampfer bauen will, keinen Zugang zum Meer hat, aber alle Welt dafür verantwortlich macht, warum kein Wasser da ist." (wes)