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Vater vergewaltigt Tochter (2): "Ich habe sie geliebt"

Wegen sexuellen Missbrauchs seiner eigenen Tochter stehen ein 28-jähriger Deutscher und ein Mittäter (47) seit Mittwoch in Lübeck vor Gericht.

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia/Symbolbild

Johannes B. wird mit Handschellen in den Gerichtssaal geführt. Sein Gesicht versteckt er hinter zusammengehefteten Zetteln. In Deutschland bezeichnet man den 28-Jährigen bereits als "Horror-Vater". Ein Name, der nicht von ungefähr kommt.

Von Sommer bis November 2016 vergewaltigte B. mehrmals seine erst zwei Jahre alte Tochter. Laut Anklageschrift zuerst alleine, dann gemeinsam mit Thomas R. Der Vater hatte den 47-Jährigen über eine Internet-Datingplattform kennengelernt.

Vergewaltigung ins Internet gestellt

Immer wieder vergingen sich die beiden Männer an dem Mädchen, verprügelten es und knebelten es zwei Mal sogar fast zu Tode. Johannes B. und Thomas R. filmten die grausame Tat auch noch und stellten die Aufnahmen anschließend ins Internet.

Neben den beiden Hauptverdächtigen sitzen auch noch weitere Tatverdächtige auf der Anklagebank. Sie sollen das kinderpornografische Material angesehen und teilweise auch in Livechats mitverfolgt haben. Die Ermittlungen hierzu laufen noch.

"Zu Monster mutiert"

Die Staatsanwaltschaft Lübeck spricht von einem der schockierendsten Fälle der letzten 25 Jahre. Beim Prozessauftakt am Mittwoch räumte der 28-jährige Vater des Mädchens alle die ihm vorgeworfenen Taten ein, berichtet die "Bild". Nach seinem Geständnis sagte B.: "Ich habe sie aber geliebt".

Thomas R. gestand die Tat ebenfalls und erklärte: "Ich weiß nicht, warum ich zu einem Monster mutiert bin".

Wie die "Bild" berichtet, sind die beiden Männer bisexuell haben eine Vorliebe für ungewöhnliche Sexualpraktiken. Johahnnes B. und der 47-Jährige sollen auch miteinander Sex gehabt haben.

Im Blut des Kindes konnte eine rechtsmedizinische Untersuchung zudem Speed und Alkohol feststellen.

Mutter wusste von nichts

Laut Christian Braunwarth, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft, habe die Mutter des Kindes nichts von den Taten gewusst bzw. mitbekommen. Die beiden Männer hätten das Kind in der Nacht sexuell missbraucht oder wenn die Mutter arbeitete.

Die Polizei wurde auf den Fall durch einen Zeugen aufmerksam, der sich von selbst bei der Exekutive meldete. Der Zeuge lernte den 28-Jährigen über eine Internetplattform zur Suche von Sexpartnern kennen. Der Vater schickte ihm in Chats Fotos und Videos des Missbrauchs. Der Mann erstattete sofort Anzeige. Die Polizei nahm die beiden mutmaßlichen Vergewaltiger daraufhin umgehend fest.



(wil)