Wirtschaft

Vatikanbank verdoppelte ihren Nettogewinn

Heute Redaktion
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Die Vatikanbank löste 4.935 Konten wegen undurchsichtiger Transaktionen auf.
Die Vatikanbank löste 4.935 Konten wegen undurchsichtiger Transaktionen auf.
Bild: Fotolia

Himmlisch! Die Vatikanbank schraubte 2016 ihren Gewinn auf 36 Millionen Euro hoch. Die Bank verstärkte interne Kontrollen nach Geldwäsche-Verdacht.

Die Bank des Vatikan hat 2016 gute Geschäfte gemacht. Sie konnte den Nettogewinn auf 36 Millionen Euro verdoppeln. Die gesamte Summe wird dem Heiligen Stuhl zufließen. 2015 erwirtschafteten die Bank nur 16,1 Millionen Euro.

Die Höhe des verwalteten Kapitals des "Istituto per le Opere di Religione" (IOR, "Institut für die religiösen Werke") betrug laut Jahresbericht 2016 rund 5,7 Milliarden Euro. Bei 3,7 Milliarden Euro handelte es sich um Spareinlagen und Treuhandvermögen von den weltweit rund 15.000 Kunden.

4,3 Millionen Euro eingespart

Auch gespart wurde kräftig. Die operativen Kosten sanken um 4,3 Millionen gegenüber dem Vorjahr und betrugen 19,1 Millionen Euro. Weiter habe man im vergangenen Jahr das System interner Kontrollen konsolidiert und verstärkt. Damit verfolge man weiter die Vorgaben der vatikanischen Finanzaufsicht hinsichtlich internationaler Standards gegen Geldwäsche und dubioser Anlagen, so die Bank.

Das "Institut für die religiösen Werke" war in den letzten Jahren wegen undurchsichtiger Transaktionen zum Zweck der Geldwäsche und Steuerhinterziehung heftig kritisiert worden. Der Vatikan hatte deshalb seine eigene Finanzaufsicht verstärkt und die Kundenkartei bereinigt: 4.935 dubiose Konten wurden aufgelöst.

(GP)