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Vegane Eltern ließen ihren Sohn (1) verhungern

Heute Redaktion
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Sheila (35) und Ryan O. (30) droht eine lebenslange Haftstrafe.
Sheila (35) und Ryan O. (30) droht eine lebenslange Haftstrafe.
Bild: Polizei

Der Fall ist bereits über ein Jahr alt, nun kommt es aber in der USA zu einer Anklage gegen zwei Elternteile, die ihren Sohn auf eine vegane Diät gesetzt haben.

Bei der Obduktion wog der kleine Körper nicht einmal acht Kilo. Auch sonst wirkte der Körper des Buben unterentwickelt und dehydriert. Am 27. September 2018 bekam der Einjährige Atembeschwerden und hörte schließlich komplett auf zu atmen. Sein Vater Ryan (30) versuchte ihn zu reanimieren, während seine Frau Sheila (35) den Notarzt rief. Jedoch kam jede Hilfe zu spät. Der Arzt konnte lediglich den Tod des Buben feststellen.

Bei anschließenden Ermittlungen fanden Polizisten etwas seltsames heraus: Im Haus der Familie war nur Obst und Gemüse zu finden. Ansonsten keinerlei andere Nahrungsmittel. Die Eltern erklärten, dass sie streng vegan lebten. Auch ihr Sohn bekam nur Obst und ungekochtes Gemüse zu essen.

Staatsanwältin geschockt

Der Einjährige hatte zum Todeszeitpunkt eine kaputte Leber. Außerdem waren seine Hände und Füße stark angeschwollen. Seine Eltern sollen aber mit ihm nie beim Arzt gewesen sein.

Am Montag sitzen die Eltern auf der Anklagebank. Ihnen droht eine lebenslange Freiheitsstrafe. Denn: Auch drei weitere Kinder (3, 5, 11) waren extrem unterernährt und litten an Mangelerscheinungen. In einer Presseaussendung erklärte Staatsanwältin Amira Fox, dass die Beweislast erdrückend sei: "Das sind Bilder, die ich – als Mutter und Staatsanwältin – nicht vergessen werde."