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Darum arbeiten Veganer jetzt als Metzger

Ehemalige Veganer werden nun zu Metzgern. Dafür haben sie die gleichen Gründe wie für den Veganismus.

Heute Redaktion
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Jered Standing ist Teil der "ethical butchers"-Bewegung.
Jered Standing ist Teil der "ethical butchers"-Bewegung.
Bild: Screenshot Instagram

Nachdem sie aus ethischen Gründen aufgehört hatten Fleisch zu konsumieren, möchten sie nun selbst für die Fleischherstellung verantwortlich sein. Aus dieser Perspektive heraus hat sich eine Vereinigung zusammengeschlossen, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Nachhaltigkeit und ethisch vertretbare Produktion in der Fleischindustrie zu garantieren.

Viele Menschen nähern sich einem veganen Lebensstil hauptsächlich wegen dem Leid der Tiere und der Umweltbelastung, die durch den Fleischkonsum entstehen, an. So entstand mit der Zeit eine Bewegung. Beim "ethical butcher-movement" dabei sind Metzgereien, die nur Fleisch anbieten, das auf Grünflächen gezüchtet wurde. Dabei soll eine Symbiose aus Tier und Natur entstehen. Verantwortungsvoller Fleischkonsum ist dabei das Ziel.

Jahreskonsum von 38 Milliarden Kilogramm Fleisch in den USA

Nach und nach stellen sich die großen Produzenten den Forderungen nach besseren Bedingungen. In den USA ist die Bewegung bereits am Erstarken. Jeder Amerikaner isst pro Jahr im Durchschnitt 115 Kilogramm Fleisch. Damit gehört die USA zu den Top 5 Ländern mit dem weltweit höchsten Fleischkonsum. Hochgerechnet auf 332,8 Millionen Einwohner bedeutet das 38 Milliarden Kilogramm Fleisch. Der Großteil davon kommt aus der Massentierhaltung. Die Mengen an dadurch zu entsorgendem Tiermist führen wiederum zu Wasser- und Luftverschmutzung.

Die 30-jährige Kate Kavanaugh ist Teil der Bewegung und ernährt sich nach wie vor fast ausschließlich vegetarisch.

Die 28-jährige Janice Schindler ist seit 15 Jahren Veganerin und führt eine Metzgerei in Brooklyn. Ihr persönlicher Wendepunkt war ein einschneidendes Erlebnis auf einem "Kill Your Own Thanksgiving Dinner", bei dem sie das erste Mal ein Lebewesen tötete.

"Billiges Fleisch ist kein Gewinn. Ich möchte, dass die Menschen die gleiche Menge für Fleisch ausgeben wie jetzt und besseres Fleisch kaufen, aber weniger davon," meint Anya Fernald, Mitgründerin der Belcampo Meat Company in Kalifornien.

Jered Standing, Besitzer der "Standing Butchery", wurde durch seine Arbeit in einer Fleischabteilung eines Supermarkts Vegetarier.

(GA)

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