Österreich

Veganer Kindergarten stößt auf Widerstand

Heute Redaktion
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Fleischlaberl oder Milchreis gibt's in einem veganen Kindergarten nicht. Kindergärtnerin Elisabeth Trksak will genau das in Wien umsetzen, sieht "viel Nachfrage". Bisher stieß sie auf Ablehnung.

Tofu statt Schnitzel: In einem veganen Kindergarten kommen weder Fleisch noch andere tierische Produkte auf den Tisch. Milch, Eier und Käse sind tabu.

Seit fünf Jahren hat Elisabeth Trksak (40) den Traum, in Wien den ersten veganen Kindergarten "Casa Indigo" zu eröffnen – samt Foodkooperative und Gemüse, das von Bauern geliefert wird. "Ich war Tagesmutter für vegane Kinder, bin dann selbst Veganerin geworden", erzählt die Montessori-Pädagogin, die in einem Kiga in Perchtoldsdorf arbeitet.

Kindergarten-Pädagogin: "Vegane Kids werden gemobbt"

Auf dem veganen Speiseplan für Kids stünden: Linsen, Seitan und Co. – ohne Zucker. "Die Kinder sollen lernen, was im Essen ist." Doch: „Das Konzept wurde von der Stadt fünfmal abgelehnt."

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Der Bedarf sei groß: "80 Interessenten haben sich gemeldet, ich bekomme verzweifelte Anfragen von Eltern." Vegane Kids würden oft gemobbt – etwa wenn sie bei Festen keinen Kuchen essen.

Zum konkreten Fall gab es gestern keine Auskunft. "Wenn wir eine Einrichtung bewilligen, soll keine Zielgruppe ausgeschlossen werden", heißt es von der MA 11. Trksak überlegt, den Kiga privat in NÖ zu eröffnen, sucht ein Haus. veganer-kindergarten.at (gem)

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