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Vegas-Massaker: Kanadier (30) überlebte Kopfschuss

Heute Redaktion
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Braden Matejka hatte Glück im Unglück. Eine Kugel des Vegas-Killers traf ihn in den Kopf – er überlebte. Jetzt schildert er die dramatische Rettung.

Eigentlich wollten der Kanadier Braden Matejka (30) und seine Freundin Amanda Homulos (23) nur seinen Geburtstag in Las Vegas feiern. Doch der Besuch des Country-Festivals wurde zum Überlebenskampf, als Stephen Paddock (64) aus dem Fenster eines nahe gelegenen Hotels das Feuer eröffnete und 59 Menschen tötete. Matejka gehört zu den über 500 Verletzten. Er überlebte einen Kopfschuss.

Chronik des Grauens

Auf Instagram schildert er die Ereignisse der Horrornacht. Zunächst dachte er an ein Feuerwerk, als sich die Menschen rund um sie duckten und beruhigte seine Freundin: "Niemand schießt auf uns." Nachdem der Schütze sein erstes Magazin leer geschossen hatte und das zweite abfeuerte, realisierte Matejka den Ernst der Lage: "Als ich jemanden vor mir sah, der in die Brust getroffen wurde, schnappte ich mir Amanda und befahl ihr, sich zu ducken."

Die beiden fanden ihren Weg in ein Zelt, in dem auch andere Menschen Schutz gesucht hatten. Als Paddock das Zelt ins Visier nahm, warfen die Festivalbesucher Tische um und nutzten diese als Deckung – ohne Erfolg. Die Geschosse durchdrangen die Tische, weshalb Matejka und Homulos versuchten, sich mit einem Sprint zu retten.

Dramatische Rettung

Nach wenigen Metern wurde er zu Boden geworfen: "Es fühlte sich an, als hätte mir jemand einen Vorschlaghammer über den Schädel gezogen." Er rappelte sich auf, die Rückseite des T-Shirts blutgetränkt vom Loch in seinem Kopf. "Zufällig anwesende Personen haben an diesem Tag mein Leben gerettet", erinnert sich Matejka.

Ein Mann zerriss sein Oberteil, um ihm den Kopf zu verbinden, eine junge Frau transportierte den Verletzten in ein nahe gelegenes Krankenhaus. Am Donnerstag wurde er bereits entlassen. Aufgrund seines Zustands kann er für zehn Tage keine Flugzeuge nutzen. Stattdessen befindet sich das Paar auf einer 22-stündigen Autofahrt zurück nach Kanada.

(lu)

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