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14-Jähriger an der Grenze zu Brasilien getötet

Heute Redaktion
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In der Auseinandersetzung um Hilfslieferungen aus dem Ausland hat es an Venezuelas Grenze schwere Zusammenstöße gegeben. Kolumbien hat die Transporte nun gestoppt.

Bei gewaltsamen Zusammenstößen an der Grenze zwischen Venezuela und Brasilien sind nach Angaben einer Nichtregierungsorganisation mindestens zwei Menschen getötet worden, darunter ein 14-jähriger Bub.

Beide seien durch Schüsse der venezolanischen Armee in Santa Elena de Uairén gestorben, sagte ein Sprecher von Foro Penal am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. 31 weitere Menschen seien verletzt worden.

Beziehungen abgebrochen

Unterdessen hat Venezuelas Präsident Nicolas Maduro auf Kolumbiens Unterstützung für den selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaidó und ausländische Hilfslieferungen mit dem Abbruch aller diplomatischer Beziehungen reagiert.

Bei einer Kundgebung in der Hauptstadt Caracas sagte er, die "faschistische Regierung von Kolumbien" müsse all ihre diplomatischen Vertreter binnen 24 Stunden aus Venezuela abziehen.

Transporte gestoppt

Die kolumbianische Regierung hat die Rückkehr der Lastwagen mit Hilfsgütern für Venezuela angeordnet. Der "friedliche und humanitäre" Einsatz sei von der Regierung des umstrittenen venezolanischen Staatschefs Nicolás Maduro an der Grenze der Nachbarstaaten gewaltsam unterbrochen worden, begründete der kolumbianische Aussenminister, Carlos Holmes Trujillo, die Entscheidung.

Pompeo will "Maßnahmen" ergreifen

US-Außenminister Mike Pompeo hat "Maßnahmen" Washingtons zur Unterstützung der Demokratie in Venezuela angekündigt. Nun sei die "Zeit zum Handeln" gekommen, um dem "verzweifelten venezolanischen Volk" zu helfen, schrieb Pompeo am Samstag im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Zugleich verurteilte er das gewaltsame Vorgehen der venezolanischen Sicherheitskräfte an Grenzübergängen, über die Hilfsgüter aus dem Ausland in den südamerikanischen Krisenstaat gebracht werden sollten.

"Die USA werden Maßnahmen gegen jene ergreifen, die sich der friedlichen Wiederherstellung der Demokratie in Venezuela widersetzen", schrieb Pompeo. "Wir sind solidarisch mit denen, die ihren Kampf für die Freiheit fortsetzen." (dmo/fur/sda/afp)