Kater "Karli" verliert in verbotener Falle ein Bein

Diese Bilder brechen jedem Tierfreund das Herz. Kater "Karli" tappte mit einer Pfote in eine Falle, blieb dann auch noch in einem Betonrohr stecken.

Unvorstellbare Qualen muss der schwarz-weiße Kater "Karli" aus Taiskirchen (Bez. Ried im Innkreis/OÖ) erlitten haben. Der Vierbeiner war mit einem Hinterbein in eine illegal aufgestellte Falle getapst.

Völlig panisch rannte das Tier daraufhin mit der Falle am komplett durchbrochenen Bein zu Nachbarn unters Auto. Doch diese konnte dem Kater vorerst auch nicht helfen.

Denn als hätte der Stubentiger nicht genug Schmerzen erlitten, blieb "Karli" auf seiner Flucht auch noch in einem engen Betonrohr stecken.

Als Mitarbeiter der alarmierten Pfotenhilfe Lochen kamen, tauchte plötzlich auch der mutmaßliche Fallensteller, ein in der Nähe wohnender Landwirt, auf, wie Johanna Stadler von der Pfotenhilfe berichtet.

Rohr mit Traktor ausgegraben



Mit Hilfe eines Traktors konnte das Rohr ausgegraben und der schwer verletzte Kater geborgen werden. "Wenn ich mir vorstelle, dass an meinem Oberschenkel ein Eisenbügel mit Zacken zuschnappt, der so groß und so stark ist, dass er sogar den Knochen durchschlägt, und ich mich mit meinem nur noch an Haut und Sehnen hängenden Bein davon schleppe, tut mir das schon weh, wenn ich nur daran denke", so Stadler in einer Aussendung.

Wie Zeugen berichten, soll der Fallensteller auch noch gemeint haben, den Kater zu erschießen. Unmittelbar nach der Rettung des Tiers soll er mit der Falle verschwunden sein.

Anzeige gegen Tierquäler



Die Pfotenhilfe Lochen hat den mutmaßlichen Täter nun wegen Tierquälerei und Beweismittelunterdrückung bei der Staatsanwaltschaft Ried angezeigt. Stadler: "Solche Schlagfallen sind nicht ohne Grund längst verboten. Die Tiere steigen meist mit einem Fuß hinein und erleiden furchtbare Qualen."

Der Kater erholt sich mittlerweile wieder bei seiner Familie. Das rechte Hinterbein konnte aber nicht mehr gerettet werden – Amputation.

(mip)