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Verbraucherverband kämpft gegen WhatsApp-Änderung an

Die Änderungen der WhatsApp-Nutzungsbedingungen ließen die Wogen hoch gehen. Dabei soll aber gegen EU-Recht verstoßen worden sein. 

Leo Stempfl
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Whatsapp bekommt auch bald den Marketplace.
Whatsapp bekommt auch bald den Marketplace.
Valentin Wolf / imageBROKER / picturedesk.com

Der Europäische Verbraucherverband (BEUC) hat mit acht seiner Mitglieder aus sieben Staaten Beschwerde gegen WhatsApp eingelegt. Der Messenger-Dienst hätte seine Nutzer unfair dazu gedrängt, die neuen Richtlinien zu akzeptieren. Alleine in Österreich gab es 2020 etwa 6,3 Millionen User.

Seit Bekanntwerden der Änderungen dürften jedoch einige davon auf Alternativen wie Telegram oder Signal umgestiegen sein. Viele sorgten sich um ihre Daten, die durch die neuen Richtlinien mit dem Mutterkonzern Facebook ausgetauscht werden können. Wer nicht zustimmte, dem drohte die Sperre.

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    WhatsApp legt großen Wert darauf, dass seine Nutzerinnen und Nutzer ausschließlich die originale Version der App verwenden.
    WhatsApp legt großen Wert darauf, dass seine Nutzerinnen und Nutzer ausschließlich die originale Version der App verwenden.
    Getty Images

    Aggressive Pop-Ups

    Wie die Verbraucherschützer nun behaupten, waren diese Benachrichtigungen so "beharrlich, wiederkehrend und aufdringlich", dass sie den Nutzer stark unter Druck setzten und seine freie Entscheidung beeinträchtigten. Zudem waren die Bedingungen nicht in derart einfacher und verständlicher Sprache formuliert, als dass der durchschnittliche Verbraucher deren Inhalt sinnerfassend verstehend hätte können.

    "Diese Unklarheiten stellen einen Verstoß gegen das EU-Verbraucherrecht dar, das Unternehmen dazu verpflichtet, klare und transparente Vertragsbedingungen in der kommerziellen Kommunikation zu verwenden", heißt es in einer Aussendung. BEUC-Generaldirektor Monique Goyens fügt hinzu: "WhatsApp hat seine Nutzer über Monate hinweg mit aggressiven und penetranten Pop-Up-Benachrichtigungen bombardiert, um sie dazu zu zwingen, die neuen Richtlinien und Datenschutzbedingungen zu akzeptieren."

    "Nutzern wurde gesagt, dass ihr Zugang zur App gesperrt wird, wenn sie die neuen Bedingungen nicht akzeptieren. Aber den Nutzern war nicht klar, was genau sie hiermit überhaupt akzeptieren", so Goyens weiter.