Österreich

Verbrüht! Jetzt schwebt Leonie in Lebensgefahr

Heute Redaktion
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Dramatische Entwicklung im Fall um die verbrühte Leonie (2): Ein Großteil des verletzten Gewebes ist abgestorben. Ärzte im SMZ Ost kämpfen um das Leben des Mädchens.

Dramatische Entwicklung im Fall um die : Ein Großteil des verletzten Gewebes ist abgestorben. Ärzte im SMZ Ost kämpfen um das Leben des Mädchens.

"Der Zustand des Mädchens hat sich leider dramatisch verschlechtert. Auf der Intensivstation wird um ihr Leben gekämpft", heißt es vom Wiener Krankenanstaltenverbund. Das Kleinkind leidet unter Nekrosen, eine Folge der Verbrühungen am Rücken. Große Teile der Haut sind zerstört. Dadurch wurden mehrere Organe in Mitleidenschaft gezogen.

Als "Erziehungsmaßnahme" soll Alex S. (26) seine Tochter unter die Dusche gestellt haben. Anstatt Kaltwasser erwischte er das Warmwasser, so der Floridsdorfer zur Polizei. Nach zwei bis drei Sekunden habe er den Irrtum bemerkt und sofort abgeschaltet. Eine Zeitspanne, die laut Medizinern ausreicht, um die Haut so schwer zu verbrühen.

Das Wasser müsste dann mit einer Temperatur von 50 bis 70 Grad aus der Leitung gekommen sein. Alex S. befindet sich auf freiem Fuß. Er und die Mutter (25) des Mädchens wurden angezeigt, die Staatsanwaltschaft ermittelt.

Vater hat weiterhin Betretungsverbot

Gegen den Vater wurde nach dem Vorfall ein Betretungsverbot für die gemeinsame Wohnung und das Spital ausgesprochen. Dieses war laut Jugendamtssprecherin Herta Staffa am Dienstag nach wie vor aufrecht.

Das Paar hat zwei weitere Kinder, einen Säugling und noch einen Buben im Volksschulalter. Bei einer fachärztlichen Untersuchung der beiden wurden keine Verletzungen festgestellt.

Jugendamt: Bei Mutter "gut versorgt"

Die Geschwister werden nun von der Mutter betreut. Sie seien bei der Frau "gut versorgt", bis eine etwaige Mitschuld der 25-Jährigen geklärt sei, sagte Staffa. Eine Gefährdung der Kinder war demnach bisher nicht feststellbar. Das Jugendamt hatte im Jahr 2012 einmal Kontakt zu der Familie aufgenommen, damals war laut Staffa alles in Ordnung.