Österreich

Verdacht auf Kindesmissbrauch in Volkshilfe-Heim

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Im Wohnheim Pitten der Volkshilfe Wien soll es zum Missbrauch von Kindern gekommen sein. Als Verdächtiger gilt ein inzwischen ehemaliger Erzieher. Brisantes Detail: Der Mann war wegen früherer Vorwürfe aus dem Dienst in dem Heim ausgeschieden, nur um danach erneut in einer Kinderbetreuungseinrichtung anzuheuern.

Der Erzieher ist laut einem ORF-Bericht nach der einvernehmlichen Auflösung seines Dienstverhältnisses mit der Volkshilfe Wien in ein Kinderdorf ins Burgenland gewechselt. "Engagierte Personen" hätten das dortige Landeskriminalamt informiert. Als Ermittlungen aufgenommen wurden, habe sich die Einrichtung von dem Verdächtigen getrennt.

Laut Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt geht es um Fälle aus den 1990er-Jahren und aus 2010. Ermittlungen seien im Gang, hieß es. Der Verdacht gegen den Erzieher war im Sommer 2010 von einer Kollegin geäußert worden.

Volkshilfe erstattete Anzeige

Die Volkshilfe ist eigenen Angaben zufolge der Sache nachgegangen. Letztlich sei das Dienstverhältnis mit dem Mann nach 19 Jahren "einvernehmlich" aufgelöst worden. Außerdem sei Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt erstattet worden. Die Volkshilfe Wien betonte, dass sie aufgrund der Verdachtslage "alle Maßnahmen getroffen" habe.

Verdächtiger auf freiem Fuß

Hinsichtlich der drei mutmaßlichen Opfer aus den 1990er-Jahren sei ein "Großteil verjährt", so die Anklagebehörde. Der Beschuldigte sei "teilweise geständig". Er befinde sich auf freiem Fuß, so die Staatsanwaltschaft.