Österreich

Verdacht auf Polio im Flüchtlingslager Traiskirchen

Heute Redaktion
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Im Erstaufnahmelager Traiskirchen sind vier Asylwerber im Schnellverfahren positiv auf Enteroviren getestet worden, diese Erreger können Kinderlähmung auslösen. Ein Mitarbeiter, der anonym bleiben wollte, hat gegenüber dem Standard kritisiert, dass die Mannschaft nicht rechtzeitig informiert worden ist.

Laut Innenministerium trifft diese Kritik nicht zu. Für solche Fälle gebe es einen genauen Ablaufplan, der gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium erstellt worden war. Demnach würden all jene Mitarbeiter informiert, die diese Information brauchen, das heißt in Kontakt mit den Betroffenen standen. Eine Ansteckungsgefahr schließt das Ministerium daher aus.

Betroffene sind abgeschottet

Der erste Verdachtsfall ist vor zehn Tagen bei einer Jugendlichen aufgetreten. Wenige Tage danach sind, bei einer syrischen Familie bei einem Schnellverfahren, die Mutter sowie zwei Kinder positiv auf Enteroviren getestet worden. Beim Vater ist nichts gefunden worden. Allerdings handelt es sich bisher nur um Verdachtsfälle, noch laufen die Untersuchungen. Die vier betroffenen Asylwerber sind in einem eigenen Bereich des Flüchtlingslagers untergebracht worden. Dort werden sie medizinisch betreut.

vom niederösterreichischen Lager Traiskirchen nach Wien marschiert, um auf die Zustände in dem Erstaufnahmezentrum zu protestieren.

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