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Verdächtige reiste Anfang Jänner in die Türkei

Heute Redaktion
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Bild: Haberturk Newspaper

Bei der Terrorattacke von Paris und den Geiselnahmen am Freitag wurden drei mutmaßliche Täter getötet. Es spielen jedoch vier Hauptverdächtige eine wichtige Rolle. Nun sucht ganz Frankreich nach Hayat Boumeddiene (26), die gemeinsam mit dem später getöteten Amedy Coulibaly (32) am Donnerstag in die Schießerei mit einer Polizistin auf einer Straße im Süden von Paris verwickelt gewesen sein soll. Nun wird vermutet, ihr sei die Flucht in die Türkei gelungen.

War sie es oder doch nicht? Bei wurden drei mutmaßliche Täter getötet. Nun sucht ganz Frankreich nach Hayat Boumeddiene (26), die gemeinsam mit dem später getöteten Amedy Coulibaly (32) am Donnerstag in die Schießerei mit einer Polizistin auf einer Straße im Süden von Paris verwickelt gewesen sein soll. Neueste Polizeiinfos besagen jedoch, dass sie schon seit einer Woche außer Landes gewesen sein soll.

In ganz Frankreich wird Hayat Boumeddiene per Fahndungsaufruf gesucht. Nun meint die Polizei, dass die 26-Jährige zum Tatzeitpunkt gar nicht im Land gewesen sein soll. Die 26-Jährige ist nach Angaben aus türkischen Sicherheitskreisen am 2. Jänner eingereist. Nach Angaben von Reuters befindet sie sich gegenwärtig in Syrien.

Nach Angaben aus türkischen Sicherheitskreisen führte offenbar Versagen der französischen Geheimdienste dazu, dass Boumeddiene in der Türkei nicht festgenommen wurde: Die Verdächtige sei nicht aufgehalten worden, weil die Behörden in Ankara aus Paris keine Hinweise auf die Gefährlichkeit der jungen Frau erhalten hätten.

Verdächtige bereits in Syrien

Coulibaly nahm am Freitag in einem Supermarkt in Paris Geiseln und wurde bei der Erstürmung durch die Polizei getötet. Er soll laut "Le Point" der Mörder der Polizistin bei der Schießerei am Donnerstag sein.
Erst hieß es, die Frau habe zusammen mit dem 32-Jährigen Geiseln in dem Supermarkt genommen, dann, dass der Mann alleine gehandelt habe. Auch nach der Erstürmung des Supermarktes war die Lage unübersichtlich. Die Behörden gaben erst bekannt, dass die Frau möglicherweise eine der beim Einsatz getöteten Geiseln sein könne, dann, dass ihr die Flucht gelungen sei und schließlich, dass sie gar nicht am Tatort war.

Unklar ist auch, in welchem Verhältnis Boumeddiene zu Coulibaly stand. Französische Medien berichteten, sie sei seine Frau, andere Berichte bezeichneten sie als Exfreundin des Geiselnehmers. Coulibaly kannte einen der Angreifer auf die Redaktion der Satirezeitung "Charlie Hebdo" und hatte seine Angriffe nach eigenen Angaben mit den "Charlie Hebdo"-Attentätern abgestimmt. Er wurde bei der Erstürmung des jüdischen Supermarkts am Freitag von Polizisten erschossen.