Cobra vor Ort

"Verdächtiges Paket" – Einsatz bei Zeugen Jehovas

Wegen eines verdächtigen Pakets kam es am Donnerstag in Graz zu einem Polizeieinsatz. Zum Glück konnte rasch Entwarnung gegeben werden.

Michael Rauhofer-Redl
"Verdächtiges Paket" – Einsatz bei Zeugen Jehovas
Vor wenigen Tagen kam es nicht unweit von Graz in Kalsdorf zu einem ähnlichen Vorfall. Archivbild.
ERWIN SCHERIAU / APA / picturedesk.com

Erst vor wenigen Tagen kam es bei einem Versammlungszentrum der "Zeugen Jehovas" beinahe zur Katastrophe. Ein Unbekannter legte ein Paket mit einem echten Sprengsatz vor dem Königreichssaal in Graz-Eggenberg ab, als dort gerade eine Veranstaltung mit rund 50 Besuchern stattfand.

Wie die Landespolizeidirektion Steiermark nun mitteilt, kam es am Donnerstag wegen eines ähnlichen Vorfalls erneut zu einem großen Polizeieinsatz. Gegen 19.00 Uhr erstattete ein Mitglied der Glaubensgemeinschaft via Notruf Anzeige bei der Polizei. Grund dafür war ein nicht zuordenbares Paket beim dortigen Königreichsaal.

Großräumige Absperrung

Dieses war ganz offenbar im Eingangsbereich abgestellt geworden und konnte vorerst nicht näher zugeordnet werden. Zahlreiche Polizeistreifen sowie Sprengstoffexperten (SKO) der Polizei begaben sich innerhalb kurzer Zeit zum Einsatzort und sperrten großräumig ab.

Zu diesem Zweck wurden mehrere Dutzend Angehörige der Glaubensgemeinschaft sowie Bewohner umliegender Häuser rasch in Sicherheit gebracht. Das Rote Kreuz stand ebenso vorsorglich im Einsatz.

Rasche Entwarnung

Mithilfe von speziellen technischen Geräten führten SKO-Beamte und Entschärfer des Einsatzkommandos Cobra/DSE in der Folge Begutachtungen des Paketes durch. Dabei stellte sich bald heraus, dass es sich scheinbar um ein falsch zugestelltes Paket mit Bekleidung handelte. Nachdem Entwarnung gegeben werden konnte, wurden die Absperrmaßnahmen wieder aufgehoben. Verletzt wurde niemand.

Suche nach Tätern läuft

Unterdessen laufen die Ermittlungen nach zwei tatsächlichen Sprengsätzen im Umkreis von Königreichssälen in Leibnitz (August 2023) und Kalsdorf bei Graz (März 2024) intensiv weiter. Nach den ersten Hinweisen und jüngsten Erkenntnisse hinsichtlich eines sehr wahrscheinlichen Zusammenhangs der beiden Vorfälle hat die Polizei ihre von Beginn an eigens eingesetzte Ermittlungsgruppe personell und strukturell erweitert. Dabei werden die federführenden Beamten des Landesamtes für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) von Kriminalisten aus unterschiedlichen Bereichen des Landeskriminalamtes (LKA) Steiermark interdisziplinär unterstützt.

Zusätzliche Expertise erhalten die erfahrenen Ermittler weiterhin von Sprengstoff-Experten der Polizei (SKO), dem Entschärfungsdienst (ESD) des EKO Cobra/DSE sowie von diversen Kriminaltechnikern unterschiedlicher Sparten.

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    Helmut Graf

    Auf den Punkt gebracht

    • Bei einem Polizeieinsatz in Graz wegen eines verdächtigen Pakets am Versammlungszentrum der Zeugen Jehovas konnte rasch Entwarnung gegeben werden, nachdem es sich um ein falsch zugestelltes Paket mit Bekleidung handelte
    • Die Ermittlungen zu den tatsächlichen Sprengsätzen in der Umgebung von Königreichssälen in Leibnitz und Kalsdorf bei Graz werden intensiv fortgesetzt, wobei die Polizei ihre Ermittlungsgruppe personell und strukturell erweitert hat
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    Akt.