Österreich

Verfahren um totes Baby eingestellt

Am 22. Juli 2012 wurde die hochschwangere Marjana S. (25) mit massiven Blutungen ins Kaiser-Franz-Josef-Spital (KFJ) gebracht.

Heute Redaktion
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Bild: Denise Auer

Fünf Stunden später war Baby Stefan tot. Stundenlang sei Marjana S. (25) in der Blutlache gelegen, die Ärzte seien nicht gekommen, klagt Ehemann Dejan J., "Heute" berichtete. Als der Arzt kam, war es für Stefan schon zu spät. Auch Mama Marjana wäre bei der Not-OP fast gestorben.

Damals räumte die Krankenhausverwaltung Fehler ein und entschuldigte sich sogar bei dem Paar. Jetzt liegt der Bericht der Staatsanwaltschaft vor – und ist wie ein Schlag ins Gesicht für die Familie: Das Verfahren wurde eingestellt!

Fehlverhalten nicht nachweisbar

Grund: "Ein ärztliches Fehlverhalten und fremdes Verschulden (…) ist aus gerichtsmedizinischer Sicht nicht nachweisbar." Die Familie ist verzweifelt: "Wie wurde dieses Urteil gefällt? Wir wurden nicht einmal befragt!" Weiters: "Das Krankenhaus hatte doch seinen Fehler eingestanden, sich sogar entschuldigt! Warum muss jetzt niemand die Verantwortung und Konsequenzen tragen?" Das Kaiser- Franz-Josef-Spital wollte vor Prüfung des Berichts keine Stellungnahme abgeben.