Oberösterreich

Verfolgungsjagd mit Fahrschullehrer: "Noch nie erlebt!"

Nachdem sich ein Fahrschullehrer eine Verfolgungsjagd mit der Linzer Polizei geliefert hatte, sprach "Heute" mit dem WKOÖ-Sprecher für Fahrschulen.

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An dieser Kreuzung sollte das Fahrschulauto anhalten.
An dieser Kreuzung sollte das Fahrschulauto anhalten.
Michael Prieschl

Vorausgegangen war der rund 1,5 Kilometer langen Verfolgungsjagd durch die Linzer City ein Fahrfehler an der Kreuzung Elisabethstraße mit der Museumstraße. Polizisten hatten beobachtet, wie ein Fahrschulauto, gelenkt von einem 16-Jährigen, bei Gelblicht nach links in die Museumstraße abbog (wir berichteten). 

Die Beamten versuchten daraufhin den Fahrschüler und seinen Fahrlehrer (46) anzuhalten. Doch trotz Blaulicht und Aufblenden der Scheinwerfer blieb das Auto nicht stehen. 

"Ich bleib' nur stehen, wenn ich es will."

Bei einer roten Ampel in der Museumstraße musste das Fahrschulauto anhalten. Die Polizei versuchte, den Fahrlehrer zum Öffnen des Fensters zu bewegen. Dem kam er erst nach mehrmaliger Aufforderung nach. Doch dann folgte das Unglaubliche: Der Fahrlehrer verhielt sich äußerst aggressiv und brüllte die Beamten an, sagte: "Ich bleib' nur stehen, wenn ich es will."

Als die Ampel auf Grün schaltete, sagte er dem Fahrschüler, er solle weiterfahren. Erst in der Humboldtstraße konnten die beiden schließlich gestoppt werden. Der Fahrlehrer beschimpfte die Polizisten weiter auf das Übelste, was sogar eine vorübergehende Festnahme zur Folge hatte. 

"Heute" sprach mit Joachim Steininger, selbst Besitzer einer Fahrschule und Obmann der Berufsgruppe Fahrschulen bei der WKO, über den Vorfall, der sich bereits am 25. August ereignet hatte, aber erst jetzt von der Polizei veröffentlicht wurde. Er sagt: "Ich bin schon sehr lange dabei. Aber so etwas habe ich noch nie erlebt. So ein Verhalten ist absolut unentschuldbar."

Wie es mit dem Fahrlehrer jetzt weitergeht, ist derzeit nicht bekannt. Die Behörde muss nun entscheiden, ob dem 46-Jährigen nun der Fahrlehrer-Ausweis bzw. der Führerschein abgenommen wird.

"Dürfte nicht mehr weitermachen"

Sollte dies nicht der Fall sein, dürfte er rein theoretisch weiter seinen Job ausüben. Auch dazu hat Steininger aber eine klare Meinung: "Bei mir würde dieser Fahrlehrer nicht mehr weitermachen dürfen."

Für den Fahrlehrer hagelt es übrigens auch noch mehrere Anzeigen wegen einer Vielzahl begangener Verwaltungsstrafen. Unter anderem wegen Anstandsverletzung, Anmaßendes Verhalten, Nicht-Anhalten und Fahren bei Gelblicht.

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