Welt

Vergewaltigter Britin droht in Dubai Todesstrafe

Heute Redaktion
Teilen

Wieder einmal soll in Dubai einer Frau aus einer Vergewaltigung ein Strick gedreht werden. Nach dem Missbrauch durch zwei Landsleute droht der 25-Jährigen im schlimmsten Fall sogar der Tod durch Steinigung.

Die britische Organisation setzt sich für Justizopfer in Dubai ein und hat den Fall der jungen Britin ans Tageslicht gebracht. Die junge Frau soll von zwei Landsleuten im Alter von 22 und 24 Jahren vergewaltigt worden sein, berichtet die Sun. Die Schwester und eine Bekannte des Opfers hatte die NGO um Hilfe gebeten.

Als sie Mut fasste und Anzeige erstatten wollte, damit ihre Peiniger nicht ungestraft davon kommen, sei sie festgenommen und ihr Reisepass konfisziert worden. Es wäre nicht zum ersten Mal, dass eine vergewaltigte Frau im Emirat kriminalisiert wird.

Angeblich Anwaltskosten von 29.000 Euro

Ihr droht nun eine Anklage wegen "außerehelichen Sex". Der Strafrahmen reicht von Haft über Auspeitschen bis zum Tod durch Steinigung im schlimmsten Fall. Ihr Anwalt hat die Anwaltsgebühren auf etwa 25.000 Pfund (29.000 Euro) geschätzt, die Frau habe eindeutig "Angst, mit den komplizierten Regelungen des Justizsystems der Vereinigten Arabischen Emirate konfrontiert zu werden".

Mitterweile wurde eine Spendenaktion ins Leben gerufen, damit das Opfer das Anwaltshonorar bezahlen kann. "Detained in Dubai" warnte jedoch andere Menschen davor, Geld zu überweisen, weil der Fall noch nicht restlos aufgeklärt ist und es in der Vergangenheit zu Missbrauch von Geldern durch in die Welt gesetzte Gerüchte über Straftaten gekommen ist. Das britische Außenministerium hat den Fall jedoch mittlerweile bestätigt und seine Unterstützung zugesichert.

Wo sich die beiden Verdächtigen aufhalten, ist unklar. Laut "BBC" haben sie ebenfalls ihre Reisepässe abgeben müssen, "Detained in Dubai" hingegen erklärte, sie seien mitterweile wieder in Großbritannien.