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Vergewaltigtes Mäderl (9) bringt Tochter zur Welt

Heute Redaktion
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Frauenministerin Ana Maria Choquehuanca und der Regionaldirektor von Tacna, Claudio Ramirez, bei einer Pressekonferenz im Spital des kleinen Mädchens.
Frauenministerin Ana Maria Choquehuanca und der Regionaldirektor von Tacna, Claudio Ramirez, bei einer Pressekonferenz im Spital des kleinen Mädchens.
Bild: Facebook

Ihr Stiefvater hatte das Kind vergewaltigt und geschwängert, dann war er geflohen. Jetzt konnte das "Monster von Ventanilla" endlich geschnappt werden.

Die tragische Geschichte eines kleinen Mädchens aus Peru hatte im November des vergangenen Jahres weltweites Entsetzen ausgelöst: Die Neunjährige war mehrfach vergewaltigt worden und wurde schwanger – von ihrem Stiefvater. "Heute.at" berichtete. Jetzt hat das Mäderl ihr Kind zur Welt gebracht.

Wie der regionale Gesundheitsdirektor von Tacna, Claudio Ramirez, jetzt bekanntgab, hat die Neunjährige mittels Kaiserschnitt eine gesunde Tochter geboren. Beiden Kindern gehe es gut, sie seien noch weiterhin zur Beobachtung auf der Geburtenstation des Hipolito-Unanue-Krankenhauses untergebracht.

Mädchen in "intensiver psychologischer Beratung"

Die Ärzte müssten selbst erst mit der ungewöhnlichen Situation zurechtkommen, so Ramirez gegenüber peruanischen Medien. Mittels "intensiver psychologischer Beratung" versuche man die Bindung zwischen Mutter und Kind zu stärken.

"Es ist sehr tragisch, dass sich ein so junges Mädchen jetzt um ihr eigenes Baby kümmern muss", wird ein Arzt zitiert, der gleichzeitig die Behörden aufforderte, den Vergewaltiger die "volle Härte des Gesetzes" spüren zu lassen. Die Neunjährige wird nach ihrem Krankenhausaufenthalt in die Obhut der Ordensschwestern des Schutzhauses zur Jungfrau von Candelaria übergeben werden.

Stiefvater nach zwei Monaten auf der Flucht festgenommen

Der Peiniger und Stiefvater des Mädchens war Ende November geflohen, nachdem ihn seine Ehefrau mit der Beichte ihrer Tochter konfrontiert hatte. Er soll sie seit dem zarten Alter von acht Jahren regelmäßig sexuell misshandelt haben.

Als der Fall ans Licht kam und die Mutter ihr Kind zu einem Arzt gebracht hatte, war es schon zu spät für eine Abtreibung. Das Kind war bereits im fünften Monat schwanger.

Der 30-Jährige konnte schließlich nach rund zwei Monaten auf der Flucht festgenommen werden. In Peru kennt man ihn nur noch als das "Monster von Ventanilla".

(rcp)