Österreich

Vergewaltigung in Tulln: "Nicht in Ruhe schlafen"

Heute Redaktion
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Nach dem brutalen Missbrauch einer 15-Jährigen (im Verdacht stehen drei Flüchtlinge) hörte sich "Heute" in der Bevölkerung um: Die Unsicherheit ist groß.

Der Fall sorgt für Entsetzen: Ein Trio hatte am Abend des 25. Aprils eine 15-Jährige verfolgt und beim Messegelände vergewaltigt. Das Opfer konnte flüchten, wurde eingeholt und in der Au noch einmal missbraucht.

Ein Afghane wurde von der Exekutive festgenommen – er befindet sich in Haft – ein Somalier (beide 19) ist auf der Flucht, über den dritten ist wenig bekannt bisher ("Heute" berichtete).

In Teilen der Bevölkerung herrscht nun große Verunsicherung: "Ich lebe mit meiner Familie nur rund 100 Meter Luftlinie von dem Flüchtlingsdorf entfernt. Wir wollen, dass es geschlossen wird. Ich habe eine Tochter, die ist 13 Jahre alt, wir können in der Nacht nicht mehr ruhig schlafen", so ein Familienvater (54) zu "Heute".

Der Vater kritisiert auch die Behörden und die Vorgehensweise der Gemeinde: "Warum ist der Fall so spät an die Öffentlichkeit gekommen? Die Tat war im April, in der Zwischenzeit hätte noch einmal was passieren können. Am Anfang, im Jahr 2015, hatte ein Vertreter der Gemeinde noch an die Türen geklopft und gemeint, dass wir bei möglichen Vorfällen in Flüchtlingsheimen sofort informiert werden."

"Kontrollen müssen strenger werden"

Student Daniel R. sagt: "Dass das passiert ist, ist furchtbar. Die Kontrollen müssen strenger werden, Identitäten genauer überprüft werden. Aber eines muss man auch sagen: So etwas passiert unter Österreichern genauso."

Buschauffeur Gerhard W. (49) geht der Vorfall nahe: "Natürlich bin ich besorgt, ich habe selbst zwei Töchter, 17 und 19 Jahre alt. Man darf den Vorfall aber nicht an allen Flüchtlingen festmachen."

Doris S. (57), selbstständig, meint: "Die Probleme muss man in deren Ländern lösen."

"Heute" sprach auch mit einem Flüchtling, der Mann aus Syrien (34) wohnt mit seiner Familie in Tulln und sagt: "Es ist furchtbar, was passiert ist. Drei Tiere vergewaltigen ein Mädchen, sie sollten bestraft und aus Österreich rausgeworfen werden. Es ist immer dasselbe Problem, wenn so etwas passiert und ich lese die Kommentare auf Facebook. Die Leute machen nicht die Kriminellen verantwortlich, sondern gleich alle Flüchtlinge. Wir leiden unter so etwas. Sobald so was passiert, fangen wir an, im Internet nach den Meinungen der Leute zu schauen. Wir sind auf der Seite des Opfers, diese Kriminellen gehören raus." (wes, nit)