Vergnügungssteuer in Wien vor dem Aus

Die Vergnügungssteuer in Wien könnte bald Geschichte sein. Ein entsprechender Antrag der ÖVP wurde am Dienstag im Gemeinderat abgesegnet. Nun liegt er beim Finanzausschuss. Eine Abschaffung der Steuer würde sich beispielsweise auf Ticketpreise auswirken.

Die Vergnügungssteuer ist keine Bundesabgabe sondern wird von den Gemeinden festgelegt. In Wien sind je nach Art der Vergnügung - sei es Konzert, Tanzveranstaltung, Musik- oder Film-Verleih - zwischen 10 und 20 Prozent fällig. Besonders an Glückspiellokalen verdiente die Stadt Wien dadurch gut.

Im Jahre 2014 wurden insgesamt 52,2 Millionen Euro eingenommen. Seit das kleine Glücksspiel allerdings 2015 verboten wurde, sind die Einnahmen aus der Steuer auf gerade einmal 7,9 Millionen Euro jährlich gesunken. Die geringen Einnahmen, die den dafür notwendigen Verwaltungsaufwand kaum decken, dürften nun wohl auch bei SPÖ und den Grünen den Ausschlag für die Abschaffung gegeben haben. Der Antrag der ÖVP wurde am Dienstag einstimmig angenommen.