Österreich

Verhandlungen in den Ordensspitälern laufen

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Fotolia

Nach den Streitigkeiten rund um neue Arbeitszeiten für Ärzte in den Gemeindespitälern könnten nun auch Kampfmaßnahmen in den Ordensspitälern kommen. Heute fanden sechs Stunden lang Verhandlungen über den neuen Kollektivvertrag statt. Im Vorfeld hatte die Gewerkschaft Maßnahmen bis hin zum Streik in Aussicht gestellt.

Nach den Streitigkeiten rund um neue Arbeitszeiten für Ärzte in den Gemeindespitälern könnten nun auch Kampfmaßnahmen in den Ordensspitälern kommen. Heute fanden sechs Stunden lang Verhandlungen über den neuen Kollektivvertrag statt. Im Vorfeld hatte die Gewerkschaft Maßnahmen bis hin zum Streik in Aussicht gestellt
Heute, Dienstag, verhandelten Betriebsräte, Gewerkschaft und die Betreiber der acht Ordensspitäler in Wien – die Vinzenzgruppe. Doch: Nach sechs Stunden wurden die Gespräche beendet – und auf nächste Woche vertagt. Es geht hauptsächlich um zwei Punkte: Die Einkommenserhöhung für das Jahr 2017 wird für 8.000 Arbeitnehmer in ganz Österreich verhandelt. Und: Für das nicht-ärztliche Personal soll ein neues Gehaltsschema kommen.

Ingesamt fünf Verhandlungsrunden gingen bereits über die Bühne – bisher gab es noch keine Einigung. Auch in der sechsten Verhandlungsrunde am Dienstag kam es vorerst zu keinem Ergebnis. "Der Fahrplan für Protestmaßnahmen bis zum Streik bleibt bis auf Weiteres aufrecht", so Willibald Steinkellner von der Gewerkschaft vida.

Die in Wien betroffenen Spitäler sind die Krankenhäuser der Barmherzigen Schwestern und der Barmherzigen Brüder, das Krankenhaus Göttlicher Heiland, das Orthopädische Spital Speising, St. Josef, St. Elisabeth, das Hartmannspital und as Herz-Jesu-Krankenhaus. Allein in Wien könnten 4.500 Mitarbeiter streiken. 

Im Dezember hatte die Gewerkschaft vida einen Fahrplan für Kampfmaßnahmen festgelegt. "Was bisher vorgelegt wurde, hätte jedoch Verschlechterungen bedeutet! Und das, obwohl zwischen den Einkommen in den Ordensspitälern und jenen im öffentlichen Bereich ohnehin schon eine enorme Lücke klafft", kritisierte  Gewerkschafterin Helga Kien, Konzernbetriebsratsvorsitzende der Vinzenz Gruppe.

Nach Befragungen der Belegschaften gab es im Vorjahr ein klares Ergebnis. An den Befragungen hatten sich deutlich über 50 Prozent der Beschäftigten beteiligt und mit überwältigender Mehrheit für Kampfmaßnahmen bis hin zum Streik gestimmt, betonte der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft vida, Willibald Steinkellner: "Der Auftrag aus den Belegschaften ist eindeutig: 92 Prozent sind bereit, für eine faire Einkommenserhöhung zu kämpfen!"

Die Spannung steigt, wie die heutigen Verhandlungen ausgehen werden.