Oberösterreich

Verirrt! Zwei Wanderer nach 26 Stunden gerettet

Völlig verlaufen hatten sich ein 80-Jähriger und dessen Sohn (50) bei einer Wanderung im Höllengebirge. Nach 26 Stunden wurden die beiden gerettet.

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Ein 80-Jähriger und sein Sohn (50) verirrten sich im Höllengebirge.
Ein 80-Jähriger und sein Sohn (50) verirrten sich im Höllengebirge.
Bergrettung Steinbach/Weyregg

Es sollte eine gemütliche Wanderung werden, entwickelte sich für einen 80-Jährigen und dessen um 30 Jahre jüngeren Sohn aber zu einem wahren Horror-Trip. Kurz nach 7 Uhr in der Früh starteten die beiden ihre Bergtour im Höllengebirge. 

Über einen unmarkierten Jägersteig wollten die beiden vom Weißenbachtal (Bez. Gmunden) aus den Gipfel der 1.604 Meter hohen Brennerin erreichen. Die anspruchsvolle Wanderung wurde für die beiden Männer ein einziger Irrweg. 

Mehrere Stunden kämpften sich Vater und Sohn durch dichte Latschen am Plateau des Höllengebirges. Erst gegen 22.30 Uhr, rund 15 Stunden nach dem Start, gaben sie völlig erschöpft auf und setzten einen Notruf ab. Mit insgesamt 14 Bergrettern und acht Alpinpolizisten wurde nach den Verirrten mit Hilfe von Wärmebildkameras gesucht. Erst gegen 2 Uhr in der Früh schafften es Bergretter zu den Verirrten.

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    Ein 80-Jähriger und sein Sohn (50) verirrten sich im Höllengebirge.
    Ein 80-Jähriger und sein Sohn (50) verirrten sich im Höllengebirge.
    Bergrettung Steinbach/Weyregg

    "Zwei Bergretter haben mit ihnen am Berg biwakiert. In diesem Gelände wäre es unmöglich gewesen, mit ihnen wieder bergab zu steigen", so Stephan Santer von der Bergrettung Steinbach/Weyregg im Gespräch mit "Heute". Wie der Helfer berichtet, waren die beiden auch schon zu erschöpft und dehydriert, um den Abstieg selbstständig anzutreten.

    Auch die Bergung mit dem Hubschrauber gestaltete sich anfangs schwierig. Aufgrund des starken Windes konnte sie der Helikopter zunächst nicht ins Tal bringen. 

    Erst am Dienstag gegen 8.30 Uhr gelang es dann dem Rettungshubschrauber "Christophorus 6", die Wanderer in Sicherheit zu bringen. Nach mehr als 26 (!) Stunden waren Vater und Sohn endlich gerettet. "Der Vater gab an, die Tour schön öfter gegangen zu sein. Sie waren eigentlich auch gut ausgerüstet", so Santer zu "Heute".