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Verirrte Kugel tötet schwangere Influencerin (24)

Der Social-Media-Star Kathlen Romeu (24) ist bei einer Schießerei zwischen der Polizei und Kriminellen in einem Vorort von Rio getötet worden.

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In ihrem letzten Post freute sich Kathlen auf ihr erstes Kind.
In ihrem letzten Post freute sich Kathlen auf ihr erstes Kind.
Instagram

"Mamae 2021" schrieb Kathlen Romeu noch vor fünf Tagen zu einem Post auf Insta, der sie mit einem kleinen Babybauch zeigt: Die Influencerin war im vierten Monat schwanger und freute sich auf ihr erstes Kind. Es sollte ihr letzter Post werden: Am vergangenen Dienstag geriet sie in einem Vorort von Rio de Janeiro zufällig in eine blutige Auseinandersetzung zwischen Polizeikräften und Bandenmitgliedern und wurde dabei tödlich von einem Projektil getroffen. Von welcher Seite das tödliche Projektil abgefeuert wurde wird nun untersucht.

Romeu hatte zum Zeitpunkt ihres tragischen Todes ihre Großmutter in ihrem alten Wohnort der Favela Lins de Vasconcelos bei Rio besucht und war zu Fuß mit ihr unterwegs, als sie angeschossen wurde. Rettungssanitäter brachten sie ins Spital, wo die Ärzte nur noch ihren Tod feststellen konnten. Sie war erst vor wenigen Wochen weggezogen, weil sie angesichts der grassierenden Kriminalität ihr Kind nicht dort großziehen wollte.

"Es ging alles sehr schnell. Ich habe meine Enkeltochter und meinen Urenkel in einer barbarischen Schießerei verloren", schrieb die trauernde Großmutter später, wie "Gala" berichtet. Auch ihr Freund Marcelo Ramos meldete sich per Insta: "Ich werde dich vermissen – den strahlendsten und lebendigsten Menschen, den ich in meinem Leben kennengelernt habe." Und weiter: "Meine Liebe wird nie vergessen, du und Maya/Zayon werden immer in mir weiterleben." Er bezieht sich auf die Namen, die er und Kathlen bereits für das ungeborene Kind ausgesucht hatten.

Proteste gegen Vorgehen der Polizei

Der gewaltsame Tod der erfolgreichen Influencerin löste umgehend Proteste auf den Straßen aus. Hunderte erboste Bürger und Bürgerinnen gingen auf die Straße, um ihren Unmut über die gewaltsamen Folgen des Vorgehens der Polizei im Krieg gegen die Gangs auszudrücken. Dabei blockierten die Demonstrantinnen und Demonstranten eine Straße. "Wir fordern, dass die Polizei diese Aktionen einstellt, die uns unterdrücken und Leben kosten", sagte Luciano Norberto dos Santos, dessen Bruder 2009 von der Polizei erschossen wurde.

Erst Anfang Mai wurden bei einer Razzia der Polizei im Armenviertel Jacarezinha 25 Menschen getötet – die tödlichste Polizeiaktion in der Geschichte von Rio de Janeiro.

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