Wirtschaft

Verkehrsclub VCÖ fordert Fahrrad-Schnellstraßen

Österreich erlebe einen Boom bei E-Fahrrädern, meint der Österreichische Verkehrsclub und will kreuzungsfreie Rad-Schnellstraßen.

Heute Redaktion
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Schnellstraßen nur für Fahrräder, fordert der VCÖ.
Schnellstraßen nur für Fahrräder, fordert der VCÖ.
Bild: Fotolia

In den vergangenen zehn Jahren wurden in Österreich mehr als 370.000 E-Fahrräder verkauft, meldet der Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Allein im Vorjahr wurden 86.500 Fahrräder mit E-Motor verkauft und damit 23 Mal so viele wie E-Autos. Bereits acht Prozent der heimischen Radfahrer nutzt ein E-Bike, wie die vom Institut Integral durchgeführte VCÖ-Radfahrumfrage zeigt. Mit den E-Fahrrädern werden weitere Strecken gefahren. Der VCÖ fordert deshalb den Bau von kreuzungsfreien Radschnellwegen.

Zwei von drei Autofahrten sind kürzer als 10 Kilometer



„Österreich erlebt einen E-Fahrradboom. Wir gehen davon aus, dass heuer erstmals mehr als 100.000 E-Fahrräder verkauft werden", stellt VCÖ-Experte Markus Gansterer fest. Mit E-Fahrrädern können auch Distanzen von 10 bis 15 Kilometer bequem zurückgelegt werden. 60 Prozent der Autofahrten der Österreicherinnen und Österreicher sind kürzer als zehn Kilometer.

„Gerade in Ballungsräumen kann die Staubelastung stark verringert werden, wenn das Potenzial der E-Fahrräder genutzt wird. Voraussetzung ist der Ausbau der Infrastruktur für den Radverkehr", betont VCÖ-Experte Gansterer.

Bei Radfahrumfrage wurden nun die Motive für den Kauf von E-Fahrrädern erhoben. Das Hauptmotiv ist, dass mit dem E-Fahrrad weitere Distanzen gefahren werden können. Bequemeres Radfahren, etwa bei Steigungen, wurde als zweithäufigster Grund genannt vor dem Motiv, schneller am Ziel zu sein. Für elf Prozent war das E-Fahrrad Grund, wieder mit dem Radfahren zu beginnen. 60 Prozent der E-Fahrrad-Nutzer radeln heute Strecken, die sie früher mit dem Auto gefahren sind.

(GP)