Wien
Verkehrstafel weg: Autos fahren in Wien nun im Kreis
Schildbürgerstreich in Wien-Margareten: Nach der Abmontage einer Verkehrstafel kurven viele Autofahrer nun im Kreis, fahren einen Umweg.
Bis vor Kurzem stand am Eck Schönbrunner Straße und Redergasse bzw. Rechter Wienzeile ein "Einfahrt verboten"-Schild. Seit diese Verkehrstafel abmontiert wurde, fahren Autofahrer, die von den Schönbrunner Straße in Richtung Karlsplatz wollen, unfreiwillig Ringelspiel.
Stopp wegen Baustelle
Denn gerade ortsfremde Autofahrer erhoffen sich durch das Linksabbiegen in die Redergasse, schneller auf die Rechte Wienzeile und dann weiter in die City zu kommen. Dabei haben sie aber die Rechnung ohne die U-Bahnbaustelle bei der Pilgramgasse gemacht. Denn dort wird derzeit an der Verlängerung der U2 gearbeitet, die sich künftig hier mit der U4 schneidet. Dafür wurde die Straße im März für den Auto- und Radverkehr gesperrt.
Autolenker landen mit Umbiegen da, wo auch Geradeaus hingeführt hätte
Für Autofahrer bedeutet dass, das sie von der Redergasse nicht in die Rechte Wienzeile kommen, sondern rechts in die Ramperstorffergasse abbiegen müssen. Damit landen sie also da, wo sie auch mit dem weiter geradeaus fahren auf der Schönbrunner Straße hingekommen wären.
Anrainer ärgern sich
Bei den Anrainern sorgt das für Ärger. Nicht nur, weil Autolenker sinnlos herumkurven, sondern auch weil das eine Gefahr für die Fußgänger darstelle. "Beim Geradeausfahren hast auf der Schönbrunner Straße zwei Ampeln: die Redergasse und die Ramperstorffergasse. Zur Stoßzeit stehst Du zweimal. Wenn du aber bei Rot die Abzweigung in die Redergasse nimmst und richtig Vollgas gibst, erwischst du die Ampel an der Ramperstorffergasse bei Grün", erklärt ein Anrainer gegenüber "Heute". Das Problem daran ist, dass sich viele Fußgänger an das "Einfahrt verboten"-Schild gewöhnt haben und beim Straße queren zu wenig auf den Verkehr achten.
Aus Sicht der Stadt Wien – Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten ist das Verkehrszeichen aber auch "Heute"-Rückfrage "nicht notwendig", da "die Zufahrt zum AMS sowie die Nutzung der Straßenzüge Redergasse, Rechte Wienzeile und Ramperstorffergasse in diesem Bereich gewährleistet bleiben kann".