Österreich

Verklagter Falco-Künstler: Rettet ihn jetzt Strache?

Heute Redaktion
Teilen
Das Falco-Portrait des Künstlers Gazmend Freitag soll eine Ähnlichkeit mit HC Strache aufweisen.
Das Falco-Portrait des Künstlers Gazmend Freitag soll eine Ähnlichkeit mit HC Strache aufweisen.
Bild: picturedesk.com, Wilhelm Holzleitner

Weil ein Linzer Künstler sein Jugendidol Falco portraitierte, bekam er eine hohe Anwaltsrechnung. FP-Chef Strache könnte dem Künstler jetzt – indirekt – helfen.

Der Linzer Künstler Gazmend Freitag (49) portraitierte vor etwa zwei Jahren sein Jugendidol Falco. Er stellte die Zeichnung samt Fotovorlage auf seinem Blog online und bekam dafür – wie berichtet – eine saftige Anwaltsrechnung zugeschickt.

1.500 Euro wollte man von dem Künstler, weil er das Falco-Foto veröffentlichte ohne den Urheber zu nennen. Doch bei dieser Summe blieb es nicht.

Vorwurf: Portrait kein selbstständiges Werk

Die Strafe wurde jetzt auf 2.000 Euro erhöht, weil es sich bei dem gezeichneten Bleistift-Portrait laut Anwalt nicht um ein selbstständiges Werk von Freitag handelt: "Die wesentlichen und charakteristischen Züge des (...) verwendeten Falco-Fotos wurden übernommen." Eine Urheberrechtsverletzung liege deshalb vor.

Ganz anderer Ansicht ist Benno Wageneder, der Anwalt des Künstlers: Er argumentiert, dass das Bleistiftportrait Falco eigentlich gar nicht so ähnlich sieht: "Die Bleistiftzeichnung erinnert mich fast an Heinz-Christian Strache. Stirnpartie und  Augen unterscheiden sich wesentlich voneinander. Es liegt daher keine Vervielfältigung des Lichtbildes vor."

"Für einen kleinen Künstler wie mich ist das eine Katastrophe", sagt Freitag erschüttert. Er hofft nun bald einen Käufer für das Strache-, nein, Falco-Portrait zu finden, um zumindest einen Teil der geforderten Summe bezahlen zu können.

Vielleicht erkennt sich ja Heinz-Christian Strache im Falco-Portrait wieder und zeigt Interesse? "Das wäre natürlich wunderbar", sagt Freitag.