Gesundheit

Verkühlt - darf ich trotzdem zur Corona-Impfung gehen?

Die Corona-Impftermine sind heißbegehrt, umso ärgerlicher ist es, wenn sich plötzlich eine Erkältung bemerkbar macht. Wann man trotzdem hingehen kann.

Christine Scharfetter
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Der Impftermin kann und soll auch mit einer leichten Erkältung wahrgenommen werden.
Der Impftermin kann und soll auch mit einer leichten Erkältung wahrgenommen werden.
Getty Images

Schnupfen, Husten, vielleicht sogar Fieber - und das ausgerechnet kurz vor dem langersehnten Corona-Impftermin. Ein Grund zum Verschieben oder nicht hinzugehen? "Nein!", sagt Infektiologe und Mitglied des österreichischen Impfgremiums Herwig Kollaritsch auf Nachfrage von "Heute". 

Für die Corona-Impfung würden dieselben Regeln gelten wie für alle anderen Vakzinationen auch: "Banale Infektionen, sprich Schnupfen, Husten, Heiserkeit oder ein bisschen erhöhte Temperatur sind noch lange kein Hinderungsgrund." Das gelte übrigens auch für allgemeine Befindlichkeiten wie Durchfall - auch, wenn damit der Weg und die Wartezeit etwas beschwerlich werden könnten.

No-Go: Hohes Fieber

Ein eindeutiger Grund, nicht zur Impfung zu gehen, sei laut dem Experten allerdings hohes Fieber oder "wenn Sie sich eindeutig krank fühlen." Denn das könne der Anflug einer Corona-Infektion sein. Ebenfalls ein No-Go für die Wahrnehmung des Impftermins sei, wenn man davor Kontakt zu infizierten Personen hatte. Schließlich könne man nicht am Weg zur Impfung, sondern vor allem vor Ort eine Vielzahl an Menschen anstecken.

Impferfolg nicht gefährdet

Auch die Wirksamkeit des Vakzins werde durch eine banale Infektion nicht beeinträchtigt. "Unser Immunsystem ist darauf ausgelegt, mit mehreren Dingen gleichzeitig fertig zu werden", erklärt Kollaritsch. Wird trotz einer schweren Infektion oder Krankheit geimpft, könnte diese jedoch im Anschluss schwerer verlaufen oder die Nebenwirkungen verstärken.

Neuer Termin nach Verschiebung

Sollte eine Terminverschiebung gesundheitsbedingt notwendig sein, braucht man allerdings keine Angst davor zuhaben, deshalb keinen Impftermin mehr zu bekommen, verspricht Mario Dujakovic, Mediensprecher von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker. Eine neuerliche Buchung sei sofort möglich, sobald wieder Termine in der eigenen Impfgruppe freigeschalten werden.

Auch der Termin für die zweite Impfung kann problemlos verschoben werden. Zwar sollten die maximal empfohlenen Impfintervalle eingehalten werden. Ist dies nicht möglich, braucht es aber keinen Neu-Beginn der Impfserie.