Szene

Verlag stoppt Sarrazins neue Islam-Attacke

Autor Thilo Sarrazin hat ein neues Manuskript in der Pipeline. Der Vertrag weigert sich nun allerdings, das Buch zu drucken.

Heute Redaktion
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Thilo Sarrazin bei der Präsentation seines Buchs "Europa braucht den Euro nicht".
Thilo Sarrazin bei der Präsentation seines Buchs "Europa braucht den Euro nicht".
Bild: keine Quellenangabe

Mit seinem Buch "Deutschland schafft sich ab" wurde Thilo Sarrazin zum Skandal- aber auch Bestseller-Autor. Seine Ansichten zu den Folgen die Deutschland durch den Geburtenrückgang, die wachsende Unterschicht und die Zuwanderung aus islamisch geprägten Ländern erleben werde, sorgte für Kontroversen.

Neues Buch, neuer Zündstoff

Sein jüngstes Manuskript sorgt nun erneut für Wirbel. Trotz eines bestehenden Vertrages mit seinem Verlagshaus, weigere sich dieses, das neue Buch von Sarrazin zu drucken. Das berichtet die "Bild"-Zeitung.

Eigentlich hätte das Buch mit dem Titel "Feindliche Übernahme - Wie der Islam den Fortschritt behindert und die Gesellschaft bedroht" Ende August erscheinen sollen. Sarrazin setzt sich darin kritisch mit den Entwicklungen des Islam auseinander und beschäftigt sich mit dem Koran und seiner Auslegung, heißt es.

Verlag will nicht

Sarrazin habe das Manuskript bereits Ende Februar 2018 an den Verlag übermittelt, dieser habe sich dann aber "nach langem Hin und Her über den Veröffentlichungstermin" Anfang Mai gänzlich geweigert, das Buch zu drucken.

Der Verlag Random House begründet die Ablehnung gegenüber der "Bild" nicht. Ein Verlagssprecher will erst nach einem Gerichtstermin eine Stellungnahme abgeben.

Die "Bild" spekuliert, dass es vor allem in der Verlagsspitze Bedenken gegeben haben soll, dass das neue Buch islamkritische Stimmungen aufgreifen und verstärken könnte.

(red)