Österreich

Verletzte Eule "Sumpfi" ist am Weg der Besserung

Heute Redaktion
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Bild: Vier Pfoten Gregor Geisler

Eine Sumpfohreule, die mit einem Schädel-Hirn-Trauma in die Eulen- und Greifvogelstation Haringsee (EGS) gekommen war, wird derzeit von Waldohreulen-Ammeneltern liebevoll großgezogen. Sumpfi, wie sie von den Tierpflegern der EGS genannt wird, war von zwei Frauen auf der Straße der Autobahn-Ausfahrt Parndorf Richtung Wien aufgefunden und nach Haringsee gebracht worden.

Eine Sumpfohreule, die mit einem Schädel-Hirn-Trauma in die Eulen- und Greifvogelstation Haringsee (EGS) gekommen war, wird derzeit von Waldohreulen-Ammeneltern liebevoll großgezogen. „Sumpfi“, wie sie von den Tierpflegern der EGS genannt wird, war von zwei Frauen auf der Straße der Autobahn-Ausfahrt Parndorf Richtung Wien aufgefunden und nach Haringsee gebracht worden.

Wahrscheinlich ist sie mit einem Auto zusammengestoßen. Sie hat sich infolge der Betreuung in der EGS so gut erholt, dass sie demnächst wieder freigelassen werden kann. "Um Fehlprägung durch Menschenhand und Vereinsamung des Jungtieres zu vermeiden, wird die Sumpfohr- von den Waldohreulen-Ammeneltern großgezogen", erklärt Brigitte Kopetzky, Greifvogel-Expertin bei "VIER PFOTEN". "Die beiden Arten ist sind einander sehr ähnlich, daher ist eine Vergesellschaftung kein Problem."

 
Die Sumpfohreule (Asio flammeus) ist ein seltener Gast in der EGS Haringsee, wie überhaupt in Mitteleuropa. Schätzungen zufolge gibt es aktuell etwa nur 200 bis 600 Brutpaare. Kopetzky: "Generell verzeichnen wir rückläufige Bestände, daher wird die Sumpfohreule in der so genannten Roten Liste geführt."

Als Schutzmaßnahmen werden Renaturierungen von Feuchtgebieten bzw. die Einrichtung von Schutzgebieten in den letzten verbliebenen Brutbereichen gesetzt. Ihre Lebensräume sind offene Landschaften wie Moore, Tundren, feuchte Wiesen, Verlandungszonen und Flussniederungen, wo sie am Boden brütet.