Österreich

Turnunfall: Nun will Schülerin 13.000 Euro

Im Turnen hatte ein Mädchen bei einem Abschieß-Spiel eine Knieverletzung erlitten, in der Folge klagte sie auf insgesamt 13.000 Euro.

Heute Redaktion
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Gerichtliches Nachspiel nach einer Partie "Inselball" im Turnunterricht: Ein Schüler wollte beim "Inselball" (Anm.: ein Abschieß-Spiel, ähnlich dem Völkerball, in der Mitte dienen Matten als Insel) einen Mitschüler abschiessen, zielte auf ihn. Der Bursche rannte rückwärts und kollidierte mit einem Mädchen.

Die Schülerin verletzte sich laut "Bezirksblättern" am Knie. Kurz vor Ablauf der Verjährungspflicht (Anm.: drei Jahre) klagte die Schülerin auf 13.000 Euro, davon 12.000 Euro Schmerzensgeld, und die Feststellung, dass der Schulkollege für künftige Schäden betreffend lädiertem Knie haftet.

Fortsetzung in Krems

Die Klage wurde am Bezirksgericht abgewiesen, der von Isabella Bucher (Kanzlei Lentschig) vertretene Schüler gewann den Zivilprozess. Aber der gegnerische Anwalt erhob Einspruch, jetzt geht die Causa in die nächste Instanz am Landesgericht Krems (Urteil ergeht dann wieder schriftlich). Turnlehrer zeigten sich erschüttert: "Wenn es bei Schulunfällen zu Verurteilungen kommt, gibt es künftig keine Ballspiele im Turnunterricht mehr."

Wie berichtet, wird Völkerball derzeit heftig kritisiert. Das Spiele solle Mobbing forcieren. (Lie)

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