Welt
Streit zwischen Musk und Taucher neu entfacht
Jener Taucher, der von Elon Musk nach dem Höhlendrama in Thailand beschimpft wurde, dürfte nun doch Klage gegen den Tesla-Boss eingereicht haben.
Im Juni waren zwölf Burschen einer Jugendfußballmannschaft und dessen Trainer in einer Höhle in Thailand eingeschlossen. Nach mehr als zwei Wochen konnten alle vermissten Personen gerettet werden.
Zur Hilfe wollte Tesla-Chef Elon Musk ein Mini-U-Boot schicken. Der Rettungstaucher Vern Unsworth meinte dazu: "Das kann er sich dahin schieben, wo es wehtut." Daraufhin feuerte Musk zurück und bezeichnete den britischen Taucher als "Pädo-Typ".
Mitte Juli hatte der Brite dann angekündigt über rechtliche Schritte gegen Musk nachzudenken. Jetzt dürfte es ernst werden. So soll in den kommenden Tagen eine Verleumdungsklage beim Gericht in Los Angeles eingereicht werden. Das bestätigte der Anwalt des Tauchers dem US-Sender CNN.
Obwohl der bizarre Streit zwischen Musk und dem Rettungstaucher bereits beigelegt schien, entfachte der Tech-Milliardär die Auseinandersetzung diese Woche neu. So fragte er einen anderen User öffentlich via Twitter, ob es nicht "seltsam" sei, dass Unsworth nicht wie angekündigt klagt. Als Antwort veröffentlichte der Anwalt des Briten einen Brief, in dem er Musk schon am 6. August über die bevorstehende Klage informiert haben will.
Chronologie der Rettung
23. Juni: Zwölf Buben (11 bis 16) eines thailändischen Fussballteams steigen mit ihrem Trainer (25) in die Tham-Luang-Höhle im Norden Thailands. Eine plötzliche Sturzflut schneidet ihnen den Rückweg ab. Der Sauerstoff geht zur Neige, der Wasserpegel steigt gefährlich.
2. Juli: Rettungstaucher entdecken die vermisste Gruppe nach neun Tagen. Sie hatte sich vor dem ansteigenden Wasser mehrere Kilometer tief in die Höhle zurückgezogen. Seither werden sie mit Lebensmitteln und medizinisch versorgt.
6. Juli: Ein ehemaliger Taucher der thailändischen Marine kommt bei einem Rettungseinsatz in der Höhle ums Leben.
8. Juli: Ein internationales Team von Spezialtauchern holt die ersten vier Buben ans Tageslicht. Die Rettung ist extrem schwierig: Die Taucher müssen mit den Kindern durch teils sehr enge Gänge, vorbei an scharfkantigen Felsen und durch geflutete Passagen.
9. Juli: Vier weitere Kinder kommen frei.
10. Juli: Die Rettung ist geglückt! Alle zwölf Buben und ihr Trainer haben die Höhle verlassen.
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(red)