Wirtschaft

Verlust des Triple-A "falsch und unverständlich"

Heute Redaktion
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Für Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) ist der Triple-A-Verlust für Österreich bei der US-Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) "falsch und unverständlich". Finanzministerin Maria Fekter bezeichnete die Herabstufung als "schlechte Nachricht". "Es ist eine von drei Ratingagenturen", versuchte der Bundeskanzler zu beruhigen. Österreich habe mit der Schuldenbremse und dem Konsolidierungskurs "den richtigen Kurs eingeleitet", betonte Faymann im Ö1-Mittagsjournal des ORF-Radios.

Die Regierungsspitze versucht nach der Herabstufung von Österreichs Bonität zu beruhigen: Kanzler Faymann bezeichnet das S & P-Urteil als "falsch und unverständlich". Finanzministerin Fekter betont, die heimischen Banken seien gut gerüstet.
Für Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) ist der Triple-A-Verlust für Österreich bei der US-Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) "falsch und unverständlich". Finanzministerin Maria Fekter bezeichnete die Herabstufung als "schlechte Nachricht". "Es ist eine von drei Ratingagenturen", versuchte der Bundeskanzler zu beruhigen. Österreich habe mit der Schuldenbremse und dem Konsolidierungskurs "den richtigen Kurs eingeleitet", betonte Faymann im Ö1-Mittagsjournal.

Die Kritik von S&P am Ungarn-Risiko für die heimische Wirtschaft kann Faymann nicht komplett nachvollziehen: Österreich habe in Ungarn "in guten Zeiten Geld verdient."
Fekter: "Ostrisiko eher undifferenziert eingeschätzt"

Für Finanzministerin Maria Fekter hätte die US-Ratingagentur das "Ostrisiko" für Österreich "eher undifferenziert" eingeschätzt. Man habe mit der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) und der Finanzmarktaufsicht für die heimischen Banken wegen Osteuropa bereits eine "großes Paket" geschnürt. Die Banken seien "sehr gut gerüstet", betonte die Finanzministerin.
"Schuldenabbau klares Signal"

S&P sehe Gesamteuropa "sehr kritisch", so Fekter. "Wir haben in Europa eine Schuldenkrise der Staaten, aber die Reformen der Staaten lassen noch auf sich warten." In Österreich seien die Schulden "ein Risiko, wenn sie weiter anwachsen". Die Herabstufung sei "ein ganz klares Signal" mehr beim Schuldenabbau zu tun, betonte die Finanzministerin.


"Wir haben das zu wenig beachtet." Sie habe dem Regierungspartner ein Reformpapier zur Schuldenbremse bereits im Oktober übermittelt. Der Beschluss erfolgte aber erst im Dezember. Ein früherer Zeitpunkt sei "bedauerlicherweise nicht möglich" gewesen. "Es sollen alle Aufwachen", auch die Oppositionsparteien, so Fekter.
Wie viel Österreich mehr bei der Emission von Staatsanleihen an Zinsen zahlen müsse, "werden erst die Märkte zeigen", so Fekter. Sie erwarte, dass österreichische Staatspapiere nach wie vor "gut aufgenommen werden."
APA/red.

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